Minisiston
125 Mikrogramm / 30 Mikrogramm überzogene Tabletten
Levonorgestrel / Ethinylestradiol
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Wichtige Informationen über kombinierte hormonale Kontrazeptiva (KHK):
Bei korrekter Anwendung zählen sie zu den zuverlässigsten reversiblen Verhütungsmethoden.
Sie bewirken eine leichte Zunahme des Risikos für ein Blutgerinnsel in den Venen und Arterien, insbesondere im ersten Jahr der Anwendung oder bei Wiederaufnahme der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen.
Achten Sie bitte aufmerksam auf Symptome eines Blutgerinnsels und wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie vermuten, diese zu haben (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“).
Minisiston ist ein Arzneimittel zur Verhütung einer Schwangerschaft („Pille“).
Minisiston ist eine Kombinationspille. Kombinationspillen enthalten zwei Hormone.
Minisiston enthält eine geringe Menge der Hormone Levonorgestrel und Ethinylestradiol und wird als niedrig dosierte Pille bezeichnet.
| Allgemeine Hinweise Bitte lesen Sie die Informationen zu Blutgerinnseln in Abschnitt 2, bevor Sie mit der Anwendung von Minisiston beginnen. Es ist besonders wichtig, die Informationen zu den Symptomen eines Blutgerinnsels zu lesen (siehe Abschnitt 2, „Blutgerinnsel“). Bevor Sie Minisiston einnehmen:
In dieser Gebrauchsinformation sind verschiedene Fälle beschrieben, bei deren Auftreten Sie Minisiston absetzen sollten oder bei denen die Zuverlässigkeit von Minisiston herabgesetzt sein kann. In diesen Fällen sollten Sie entweder keinen Geschlechtsverkehr haben oder andere, nichthormonale Verhütungsmethoden anwenden, wie z. B. ein Kondom oder eine andere Barrieremethode. Wenden Sie aber keine Kalender- oder Temperaturmethoden an. Diese Methoden können versagen, weil Minisiston die monatlichen Schwankungen der Körpertemperatur und des Gebärmutterhalsschleims verändert. Minisiston bietet keinen Schutz vor HIV (AIDS) oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. |
Wann Minisiston nicht angewendet werden darf
Minisiston darf nicht angewendet werden, wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn einer der nachstehend aufgeführten Punkte auf Sie zutrifft, müssen Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird dann mit Ihnen besprechen, welche andere Form der Empfängnisverhütung für Sie besser geeignet ist.
wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose, TVT), der Lunge (Lungenembolie, LE) oder eines anderen Organs haben (oder in der Vergangenheit hatten)
wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie an einer Störung der Blutgerinnung leiden – beispielsweise Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, Antithrombin-III-Mangel, Faktor-V-Leiden oder Antiphospholipid-Antikörper
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt „Blutgerinnsel“)
wenn Sie jemals einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten
wenn Sie eine Angina pectoris (eine Erkrankung, die schwere Brustschmerzen verursacht und ein erstes Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein kann) oder eine transitorische ischämische Attacke (TIA – vorübergehende Symptome eines Schlaganfalls) haben (oder früher einmal hatten)
wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, die Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen können:
schwerer Diabetes mit Schädigung der Blutgefäße
sehr hoher Blutdruck
sehr hoher Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride)
eine Krankheit, die als Hyperhomocysteinämie bekannt ist
wenn Sie an einer bestimmten Form von Migräne (sog. „Migräne mit Aura“) leiden (oder in der Vergangenheit gelitten haben)
wenn Sie schwere Lebererkrankungen haben oder in der Vergangenheit hatten, solange sich Ihre Leberwerte nicht wieder normalisiert haben
wenn Sie Lebergeschwülste haben oder in der Vergangenheit hatten
wenn Sie Brustkrebs oder Krebs der Geschlechtsorgane haben oder in der Vergangenheit hatten bzw. bei Verdacht darauf
wenn Sie ungeklärte Blutungen aus der Scheide haben
wenn Sie Ihre Monatsblutung nicht bekommen
wenn Sie allergisch gegen Ethinylestradiol, Levonorgestrel oder einen der anderen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Typische Symptome hierfür sind Jucken, Ausschlag oder Schwellungen.
Wenden Sie Minisiston nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten (siehe auch Abschnitt „Einnahme von Minisiston mit anderen Arzneimitteln“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Minisiston anwenden.
Wann besondere Vorsicht bei der Einnahme von Minisiston erforderlich ist
| Wann sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden?
wenn Sie mögliche Anzeichen eines Blutgerinnsels bemerken, die bedeuten könnten, dass Sie ein Blutgerinnsel im Bein (d. h. tiefe Beinvenenthrombose), ein Blutgerinnsel in der Lunge (d. h. Lungenembolie), einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall haben (siehe den Abschnitt „Blutgerinnsel“ unten). Für eine Beschreibung der Symptome dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen siehe den Abschnitt „So erkennen Sie ein Blutgerinnsel“. |
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft.
In einigen Situationen ist besondere Vorsicht bei der Einnahme von Minisiston oder anderen „Kombinationspillen“ erforderlich und es können regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Arzt notwendig sein.
Wenn eine der unten aufgeführten Krankheiten ausbricht oder sich während der Anwendung von Minisiston verschlimmert, sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt informieren.
wenn nahe Verwandte Brustkrebs haben oder in der Vergangenheit hatten
wenn Sie eine Leber- oder Gallenblasenerkrankung haben
wenn Sie die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) haben
wenn Sie Depressionen haben
wenn Sie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung) haben
wenn Sie systemischen Lupus erythematodes (SLE – eine Krankheit, die Ihr natürliches Abwehrsystem beeinträchtigt) haben
wenn Sie ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS – eine Störung der Blutgerinnung, die zu Nierenversagen führt) haben
wenn Sie Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten Blutkörperchen) haben
wenn Sie erhöhte Blutfettspiegel (Hypertriglyceridämie) haben oder diese Erkrankung in Ihrer Familie vorgekommen ist. Hypertriglyceridämie wurde mit einem erhöhten Risiko für eine Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) verbunden
wenn Sie operiert werden müssen oder längere Zeit bettlägerig sind (siehe Abschnitt 2 „Blutgerinnsel“)
wenn Sie vor kurzem entbunden haben, ist Ihr Risiko für Blutgerinnsel erhöht. Fragen Sie Ihren Arzt, wie bald nach der Entbindung Sie mit der Anwendung von Minisiston beginnen können
wenn Sie in den Venen unter der Haut eine Entzündung haben (oberflächliche Thrombophlebitis)
wenn Sie Krampfadern (Varizen) haben
wenn Sie Epilepsie haben
wenn Sie früher eine Erkrankung während einer Schwangerschaft hatten
wenn Sie bei einer Anwendung von Geschlechtshormonen in der Vergangenheit Erkrankungen entwickelt haben, z. B. Schwerhörigkeit, eine Blutkrankheit, die Porphyrie heißt, Bläschenausschlag während der Schwangerschaft (Herpes gestationis), eine Nervenerkrankung, bei der plötzliche unwillkürliche Körperbewegungen auftreten (Chorea Sydenham)
wenn Sie gelblich-braune Pigmentflecken (sogenannte „Schwangerschaftsflecken“) haben oder in der Vergangenheit hatten. Meiden Sie Sonnenbestrahlung oder ultraviolettes Licht.
wenn Sie Symptome eines Angioödems, wie Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht, möglicherweise mit Atembeschwerden, an sich wahrnehmen, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Arzneimittel, die Estrogene enthalten, können die Symptome eines hereditären und erworbenen Angioödems auslösen oder verschlimmern.
BLUTGERINNSEL
Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Minisiston ist Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels höher als wenn Sie keines anwenden. In seltenen Fällen kann ein Blutgerinnsel Blutgefäße verstopfen und schwerwiegende Probleme verursachen.
Blutgerinnsel können auftreten
in Venen (sog. „Venenthrombose“, „venöse Thromboembolie“ oder VTE)
in den Arterien (sog. „Arterienthrombose“, „arterielle Thromboembolie“ oder ATE).
Die Ausheilung eines Blutgerinnsels ist nicht immer vollständig. Selten kann es zu schwerwiegenden anhaltenden Beschwerden kommen, und sehr selten verlaufen Blutgerinnsel tödlich.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass das Gesamtrisiko eines gesundheitsschädlichen Blutgerinnsels aufgrund von Minisiston gering ist.
SO ERKENNEN SIE EIN BLUTGERINNSEL
Suchen Sie dringend ärztliche Hilfe auf, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen oder Symptome bemerken.
| Tritt bei Ihnen eines dieser Anzeichen auf? | Woran könnten Sie leiden? |
|---|---|
| Tiefe Beinvenenthrombose |
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit einem Arzt, da einige dieser Symptome wie Husten oder Kurzatmigkeit mit einer leichteren Erkrankung wie z. B. einer Entzündung der Atemwege (z. B. einem grippalen Infekt) verwechselt werden können. | Lungenembolie |
| Symptome, die meistens in einem Auge auftreten:
| Thrombose einer Netzhautvene (Blutgerinnsel in einer Vene im Auge) |
| Brustschmerz, Unwohlsein, Druck, Schweregefühl
schnelle oder unregelmäßige Herzschläge | Herzinfarkt |
In manchen Fällen können die Symptome eines Schlaganfalls kurzfristig sein und mit einer nahezu sofortigen und vollständigen Erholung einhergehen. Sie sollten sich aber trotzdem dringend in ärztliche Behandlung begeben, da Sie erneut einen Schlaganfall erleiden könnten. | Schlaganfall |
| Blutgerinnsel, die andere Blutgefäße verstopfen |
BLUTGERINNSEL IN EINER VENE
Was kann passieren, wenn sich in einer Vene ein Blutgerinnsel bildet?
Die Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva wurde mit einem höheren Risiko für Blutgerinnsel in einer Vene (Venenthrombose) in Verbindung gebracht. Diese Nebenwirkungen kommen jedoch nur selten vor. Meistens treten sie im ersten Jahr der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums auf.
Wenn es in einer Vene im Bein oder Fuß zu einem Blutgerinnsel kommt, kann dieses eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) verursachen.
Wenn ein Blutgerinnsel vom Bein in die Lunge wandert und sich dort festsetzt, kann es eine Lungenembolie verursachen.
Sehr selten kann sich ein Blutgerinnsel in einer Vene eines anderen Organs wie z. B. dem Auge (Thrombose einer Netzhautvene) bilden.
Wann ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene am größten?
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels in einer Vene ist im ersten Jahr der erstmaligen Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums am größten. Das Risiko kann außerdem erhöht sein, wenn Sie die Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums (gleiches oder anderes Arzneimittel) nach einer Unterbrechung von 4 oder mehr Wochen wieder aufnehmen.
Nach dem ersten Jahr sinkt das Risiko, es bleibt aber stets geringfügig höher als wenn kein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum angewendet würde.
Wenn Sie die Anwendung von Minisiston beenden, kehrt das Risiko für ein Blutgerinnsel in wenigen Wochen auf den Normalwert zurück.
Wie groß ist das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels?
Das Risiko ist abhängig von Ihrem natürlichen Risiko für VTE und der Art des von Ihnen angewendeten kombinierten hormonalen Kontrazeptivums.
Das Gesamtrisiko für ein Blutgerinnsel in Bein oder Lunge (TVT oder LE) mit Minisiston ist gering.
Ungefähr 2 von 10.000 Frauen, die weder schwanger sind noch ein kombiniertes hormonales Kontrazeptivum anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
Ungefähr 5 – 7 von 10.000 Frauen, die ein Levonorgestrel enthaltendes kombiniertes hormonales Kontrazeptivum wie Minisiston anwenden, erleiden im Verlauf eines Jahres ein Blutgerinnsel.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels ist entsprechend Ihrer persönlichen medizinischen Vorgeschichte unterschiedlich hoch (siehe folgenden Abschnitt „Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen“).
| Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels pro Jahr | |
|---|---|
| Frauen, die kein kombiniertes hormonales Präparat in Form einer Pille/eines Pflasters/eines Rings anwenden und nicht schwanger sind | Ungefähr 2 von 10.000 Frauen |
| Frauen, die eine Levonorgestrel enthaltende kombinierte hormonale Pille anwenden | Ungefähr 5 – 7 von 10.000 Frauen |
| Frauen, die Minisiston anwenden | Ungefähr 5 – 7 von 10.000 Frauen |
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Vene erhöhen
Das Risiko für ein Blutgerinnsel mit Minisiston ist gering, wird aber durch einige Erkrankungen und Risikofaktoren erhöht. Das Risiko ist erhöht:
wenn Sie stark übergewichtig sind (Body-Mass-Index oder BMI über 30 kg pro m²);
wenn bei einem Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (d. h. jünger als 50 Jahre) ein Blutgerinnsel im Bein, in der Lunge oder in einem anderen Organ aufgetreten ist. In diesem Fall haben Sie womöglich eine erbliche Blutgerinnungsstörung;
wenn Sie operiert werden müssen oder aufgrund einer Verletzung oder Krankheit längere Zeit bettlägerig sind oder ein Bein eingegipst ist. Es kann erforderlich sein, dass die Anwendung von Minisiston mehrere Wochen vor einer Operation oder bei eingeschränkter Beweglichkeit beendet werden muss. Wenn Sie die Anwendung von Minisiston beenden müssen, fragen Sie Ihren Arzt, wann Sie die Anwendung wieder aufnehmen können.
wenn Sie älter werden (insbesondere ab einem Alter von ungefähr 35 Jahren);
wenn Sie vor wenigen Wochen entbunden haben.
Das Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels steigt mit der Anzahl der vorliegenden Erkrankungen und Risikofaktoren.
Flugreisen (> 4 Stunden) können Ihr Risiko für ein Blutgerinnsel vorübergehend erhöhen, insbesondere wenn bei Ihnen weitere der aufgeführten Faktoren vorliegen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, auch wenn Sie sich nicht sicher sind. Ihr Arzt kann dann entscheiden, Minisiston abzusetzen.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von Minisiston zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
BLUTGERINNSEL IN EINER ARTERIE
Was kann passieren, wenn sich in einer Arterie ein Blutgerinnsel bildet?
Genau wie ein Blutgerinnsel in einer Vene kann auch ein Gerinnsel in einer Arterie schwerwiegende Probleme verursachen. Es kann zum Beispiel einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorrufen.
Faktoren, die das Risiko für ein Blutgerinnsel in einer Arterie erhöhen
Es ist wichtig zu beachten, dass das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aufgrund der Anwendung von Minisiston sehr gering ist, jedoch ansteigen kann:
mit zunehmendem Alter (älter als 35 Jahre);
wenn Sie rauchen. Bei der Anwendung eines kombinierten hormonalen Kontrazeptivums wie Minisiston wird geraten, mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn Sie nicht mit dem Rauchen aufhören können und älter als 35 Jahre sind, kann Ihr Arzt Ihnen raten, eine andere Art von Verhütungsmittel anzuwenden;
wenn Sie übergewichtig sind;
wenn Sie einen hohen Blutdruck haben;
wenn einer Ihrer nächsten Angehörigen in jungen Jahren (jünger als 50 Jahre) einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte. In diesem Fall könnten Sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall haben;
wenn Sie oder einer Ihrer nächsten Angehörigen einen hohen Blutfettspiegel (Cholesterin oder Triglyceride) haben;
wenn Sie Migräne und insbesondere Migräne mit Aura haben;
wenn Sie an Herzproblemen leiden (Herzklappenerkrankung, Rhythmusstörung namens Vorhofflimmern);
wenn Sie Zucker (Diabetes) haben.
Wenn mehr als einer dieser Punkte auf Sie zutrifft oder eine dieser Erkrankungen besonders schwer ist, kann Ihr Risiko für die Ausbildung eines Blutgerinnsels zusätzlich erhöht sein.
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn es bei einem der oben erwähnten Punkte während der Anwendung von Minisiston zu einer Veränderung kommt, zum Beispiel wenn Sie mit dem Rauchen anfangen, bei einem nahen Angehörigen aus unbekannter Ursache eine Thrombose auftritt oder wenn Sie stark zunehmen.
Minisiston und Krebs
Gebärmutterhalskrebs wurde bei Langzeitanwenderinnen etwas häufiger beobachtet als bei Nicht-Anwenderinnen von oralen Kontrazeptiva. Es ist nicht geklärt, ob unterschiedliches Sexualverhalten oder andere Faktoren, wie das humane Papilloma-Virus (HPV), dazu beitragen.
Brustkrebs wird bei Frauen, die hormonale „Kombinationspillen“ einnehmen, etwas häufiger beobachtet. Es ist nicht bekannt, ob tatsächlich die Einnahme von hormonalen „Kombinationspillen“ der Grund dafür ist. Die Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen, wird nach dem Absetzen der hormonalen „Kombinationspillen“ geringer. Es ist wichtig, dass Sie regelmäßig Ihre Brüste selbst untersuchen. Wenn Sie Knoten spüren, gehen Sie zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
In seltenen Fällen wurden gutartige (nicht krebsartige) Lebertumore bei Anwenderinnen von „Kombinationspillen“ festgestellt. Noch seltener wurden bösartige (krebsartige) Lebertumore festgestellt. Wenn Sie ungewöhnlich starke Bauchschmerzen haben, gehen Sie zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Psychiatrische Erkrankungen:
Manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel wie Minisiston anwenden, berichten über Depression oder depressive Verstimmung. Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von Ihrem Arzt medizinisch beraten.
Zwischenblutungen
Bei der Einnahme von Minisiston kann es in den ersten Monaten zu Zwischenblutungen kommen (Blutungen außerhalb der Einnahmepause). Wenn diese Blutungen nach mehr als 3 Monaten weiterhin auftreten oder wenn sie nach einigen Monaten erneut beginnen, muss Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie untersuchen.
Keine Blutung während der Einnahmepause
Eine Schwangerschaft ist unwahrscheinlich, sofern Sie
alle Tabletten wie beschrieben eingenommen haben,
sich nicht erbrochen oder schweren Durchfall gehabt haben,
keine anderen Arzneimittel eingenommen haben.
Es kann sein, dass Sie schwanger sind, wenn:
die Blutung in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen ausbleibt. Gehen Sie in diesem Fall sofort zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Beginnen Sie erst mit einem neuen Blisterstreifen, wenn Sie sicher sind, dass Sie nicht schwanger sind.
Einnahme von Minisiston zusammen mit anderen Arzneimitteln
| Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden. Informieren Sie auch jeden anderen Arzt oder Zahnarzt, der Ihnen andere Arzneimittel verschreibt (oder den Apotheker), dass Sie Minisiston einnehmen. Diese können Ihnen sagen, ob Sie zusätzliche empfängnisverhütende Vorsichtsmaßnahmen anwenden müssen (z. B. Kondome) und, falls ja, wie lange. |
Einige Arzneimittel können zu einer schlechteren empfängnisverhütenden Wirksamkeit oder zu Zwischenblutungen führen. Dazu gehören:
Arzneimittel zur Behandlung von:
Übelkeit/Erbrechen (z. B. Metoclopramid)
Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat oder Felbamat)
Tuberkulose (z. B. Rifampicin)
HIV- und Hepatitis C-Virus-Infektionen (sogenannte Proteaseinhibitoren und nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren wie z.B. Ritonavir, Nevirapin)
Pilzinfektionen (z.B. Griseofulvin, Azolantimykotika, wie z. B. Itraconazol, Voriconazol, Fluconazol)
Bakteriellen Infektionen (Makrolidantibiotika, z. B. Clarithromycin, Erythromycin)
Bestimmten Herzerkrankungen, Bluthochdruck (Kalziumkanalblocker, z. B. Verapamil, Diltiazem)
Arthritis, Arthrose (Etoricoxib)
das pflanzliche Arzneimittel Johanniskraut
Die gleichzeitige Einnahme von Minisiston und dem Antibiotikum Troleadomycin kann das Risiko eines Gallenstaus erhöhen.
Minisiston kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel, die z.B. folgende Wirkstoffe enthalten, beeinflussen:
Ciclosporin
Lamotrigin
Melatonin
Midazolam
Theophyllin
Tizanidin
Wenden Sie Minisiston nicht an, wenn Sie Hepatitis C haben und Arzneimittel einnehmen, die Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir, Dasabuvir, Glecaprevir/Pibrentasvir oder Sofosbuvir/Velpatasvir/Voxilaprevir enthalten (siehe auch Abschnitt „Wann Minisiston nicht angewendet werden darf“), da diese Arzneimittel zu erhöhten Leberfunktionswerten bei Bluttests führen können (erhöhte ALT-Leberenzyme). Ihr Arzt wird Ihnen eine andere Art der Verhütung empfehlen, bevor die Therapie mit diesen Arzneimitteln gestartet wird. Ca. 2 Wochen nach Behandlungsende kann Minisiston wieder angewendet werden.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat.
Einnahme von Minisiston zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Minisiston kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden und, wenn notwendig, mit etwas Wasser. Minisiston sollte nicht zusammen mit Grapefruitsaft eingenommen werden.
Labortests
Minisiston kann bestimmte Laborergebnisse beeinflussen. Informieren Sie daher Ihre Arztpraxis, dass Sie Minisiston einnehmen, wenn bei Ihnen ein Bluttest durchgeführt wird.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie Minisiston nicht einnehmen. Falls Sie während der Einnahme von Minisiston schwanger werden, müssen Sie die Einnahme von Minisiston sofort beenden und zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin gehen. Wenn Sie schwanger werden möchten, können Sie Minisiston jederzeit absetzen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat.
Stillzeit
Frauen sollten Minisiston nicht in der Stillzeit einnehmen, außer nach Anweisung ihres Arztes oder ihrer Ärztin. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie stillen und Minisiston einnehmen möchten.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es gibt keine Hinweise, dass die Einnahme von Minisiston einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.
Minisiston enthält Lactose, Glucose und Sucrose.
Bitte nehmen Sie Minisiston erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Minisiston befindet sich als Tablette in einem Blister, der mit einer Folie verschweißt ist. Jede Blisterpackung enthält 21 Tabletten. Die Folie ist mit den Wochentagen Montag bis Sonntag beschriftet. Nehmen Sie die Tablette ein, die zum Wochentag passt. Beispiel: Wenn Sie an einem Dienstag mit der Einnahme der Tabletten beginnen, drücken Sie die Tablette mit der Beschriftung „DI“ aus dem Blister. Nehmen Sie die Tabletten in der Reihenfolge ein, wie sie durch die Pfeile auf dem Blister vorgegeben sind.
Nehmen Sie jeden Tag 1 Tablette Minisiston für 21 Tage ein. Die Einnahme der Tabletten sollte jeden Tag etwa zur gleichen Uhrzeit erfolgen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie die Tabletten nüchtern oder zu den Mahlzeiten einnehmen.
Wenn Sie alle Tabletten nach 21 Tagen eingenommen haben, machen Sie anschließend für 7 Tage eine Pillenpause. In dieser Pillenpause nehmen Sie keine Minisiston-Tabletten ein. In dieser Pause beginnt Ihre Abbruchblutung, die normalerweise 2 – 3 Tage nach Einnahme der letzten Minisiston-Tablette eintritt.
Beginnen Sie mit der nächsten Blisterpackung nach den 7 Tagen Pause, also am achten Tag. Sie beginnen auch dann, wenn Sie noch Ihre Blutung haben. Beispiel: Sie haben Ihre letzte Tablette an einem Montag (MO) eingenommen, dann beginnen Sie mit dem neuen Blister an dem Dienstag (DI) der nachfolgenden Woche. Durch diese Regel beginnen Sie immer am gleichen Wochentag mit einem neuen Blister. Das heißt auch, dass Sie Ihre Abbruchblutung jeden Monat etwa am gleichen Wochentag bekommen und auch die 7-tägige Pause jeden Monat am gleichen Wochentag beginnt.
Wann Sie mit der Einnahme aus dem ersten Blister beginnen
Wenn Sie im vergangenen Monat kein hormonhaltiges Verhütungsmittel angewendet haben:
Beginnen Sie mit der Einnahme von Minisiston am ersten Tag Ihrer Monatsblutung für eine sofortige Schwangerschaftsverhütung. Alternativ können Sie zwischen Zyklustag 2 und 5 beginnen. In diesem Fall müssen Sie dann während der ersten 7 Tage der Einnahme zusätzlich verhüten (z. B. mit einem Kondom).
Wenn Sie von einem anderen kombinierten hormonalen Verhütungsmittel („Pille“ mit zwei hormonellen Wirkstoffen) oder von einem empfängnisverhütenden Vaginalring oder einem Pflaster wechseln:
Starten Sie idealerweise mit der Einnahme von Minisiston am Tag nach der letzten Anwendung Ihres vorherigen Verhütungsmittels, spätestens aber am Tag nach den anwendungsfreien Tagen Ihres vorherigen Präparates.
Wenn Sie von einem anderen Verhütungsmittel (sog. „Minipille“, Implantat oder „Spirale“) auf Minisiston wechseln:
Sie können die „Minipille“ (enthält nur ein Gelbkörperhormon) an jedem beliebigen Tag absetzen und am nächsten Tag direkt mit der Einnahme von Minisiston beginnen. Nach Umstellung von einem Implantat oder einer „Spirale“ beginnen Sie mit der Einnahme von Minisiston an dem Tag, an dem das Implantat oder die „Spirale“ entfernt wird. Bei bisheriger Anwendung einer Injektion beginnen Sie an dem Tag, an dem normalerweise die nächste Injektion erfolgen müsste. In allen Fällen müssen Sie während der ersten 7 Tage der Einnahme von Minisiston zusätzlich verhüten (z. B. mit einem Kondom).
Wenn Sie eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft hatten:
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Wenn Sie gerade ein Kind bekommen haben oder eine Fehlgeburt nach dem dritten Schwangerschaftsmonat hatten:
Beginnen Sie die Einnahme von Minisiston nicht früher als 21 bis 28 Tage nach der Geburt bzw. der Fehlgeburt. Wenn Sie nach dem 28. Tag mit der Einnahme beginnen, müssen Sie während der ersten 7 Minisiston-Einnahmetage zusätzlich eine Barrieremethode (z. B. ein Kondom) zur Empfängnisverhütung anwenden.
Wenn Sie nach einer Geburt bereits Geschlechtsverkehr hatten, bevor Sie mit der Einnahme von Minisiston begonnen haben:
Bevor Sie Minisiston einnehmen, müssen Sie sicher sein, dass Sie nicht schwanger sind. Dafür können Sie entweder Ihre nächste Monatsblutung abwarten oder einen Schwangerschaftstest machen.
Wenn Sie nach der Geburt des Kindes stillen und (wieder) mit der Einnahme von Minisiston beginnen wollen:
Lesen Sie den Abschnitt „Stillzeit“.
Wenn Sie nicht sicher sind, wann Sie beginnen können, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Wenn Sie eine größere Menge von Minisiston eingenommen haben, als Sie sollten
Es liegen keine Berichte zu schwerwiegenden schädlichen Auswirkungen nach der Einnahme von zu vielen Minisiston-Tabletten vor.
Wenn Sie mehrere Tabletten auf einmal eingenommen haben, können Sie Übelkeit und Erbrechen bekommen, oder aus der Scheide bluten. Auch bei Mädchen, die noch nicht ihre erste Monatsblutung hatten und versehentlich Minisiston eingenommen haben, können solche Blutungen auftreten.
Wenn Sie zu viele Tabletten Minisiston eingenommen haben oder feststellen, dass ein Kind versehentlich Tabletten verschluckt hat, fragen Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat.
Wenn Sie die Einnahme von Minisiston vergessen haben
Wenn die gewöhnliche Einnahmezeit einmalig weniger als 12 Stunden her ist, ist die schwangerschaftsverhütende Wirkung noch gewährleistet. Nehmen Sie die vergessene Tablette so schnell wie möglich ein und nehmen Sie die nächsten Tabletten dann wieder zur gewohnten Zeit ein.
Wenn Sie die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden überschritten haben, ist die schwangerschaftsverhütende Wirkung nicht mehr gewährleistet. Je mehr Tabletten Sie vergessen haben, desto größer ist das Risiko einer Schwangerschaft.
Beachten Sie:
Die Einnahme sollte nie für mehr als 7 Tage unterbrochen werden.
Erst nach 7 Tagen ununterbrochener Einnahme ist die Wirksamkeit von Minisiston gewährleistet.
Wenn Sie die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden zwischen Tag 1 und 7 überschritten haben (beachten Sie auch das Diagramm):
Holen Sie die Tabletteneinnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Setzen Sie danach die Tabletteneinnahme wie gewohnt fort. Sie müssen jedoch in den nächsten 7 Tagen zusätzlich eine empfängnisverhütende Barrieremethode, z. B. ein Kondom, anwenden. Wenn Sie in der Woche vor der vergessenen Einnahme Geschlechtsverkehr hatten, muss an die Möglichkeit einer Schwangerschaft gedacht werden. Je mehr Tabletten Sie vergessen haben und je näher dies zur Einnahmepause passiert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden zwischen Tag 8 und 14 überschritten haben (beachten Sie auch das Diagramm):
Holen Sie die Tabletteneinnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Setzen Sie die Tabletteneinnahme wie gewohnt fort. Vorausgesetzt Sie haben die Tabletten in den 7 Tagen vor der vergessenen Tablette korrekt eingenommen, müssen Sie keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen anwenden. Wenn Sie jedoch diese Tabletten nicht korrekt eingenommen haben oder mehr als eine Tablette vergessen haben, müssen Sie während der nächsten 7 Tage zusätzliche empfängnisverhütende Schutzmaßnahmen (z. B. ein Kondom) anwenden.
Wenn Sie die Einnahmezeit um mehr als 12 Stunden zwischen Tag 15 und 21 überschritten haben (beachten Sie auch das Diagramm):
Eine Schwangerschaft ist wahrscheinlicher, je näher Sie der Einnahmepause sind. Allerdings kann eine Schwangerschaft immer noch durch Anpassung der Einnahme verhindert werden.
Wenn Sie die nachfolgenden Hinweise beachten, müssen Sie keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Maßnahmen verwenden, vorausgesetzt, Sie haben die Tabletten in den 7 Tagen vor der vergessenen Einnahme korrekt angewendet. Wenn Sie diese Tabletten nicht korrekt eingenommen haben oder Sie mehr als eine Tablette vergessen haben, sollten Sie ausschließlich die erste der beiden nachfolgenden Möglichkeiten verwenden und zusätzliche empfängnisverhütende Schutzmaßnahmen während der nächsten 7 Tage anwenden.
Holen Sie die Einnahme so schnell wie möglich nach, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten zur gleichen Zeit einnehmen müssen. Die folgenden Tabletten nehmen Sie dann wieder zur gewohnten Zeit ein. Anstatt danach eine 7-tägige Einnahmepause zu machen, beginnen Sie direkt mit der Einnahme aus dem nächsten Folienstreifen. Höchstwahrscheinlich kommt es erst am Ende des zweiten Folienstreifens zu einer Abbruchblutung, jedoch treten möglicherweise leichte oder menstruationsähnliche Blutungen während der Einnahme aus dem zweiten Folienstreifen auf.
Sie können die Einnahme auch abbrechen und sofort mit der 7-tägigen Einnahmepause beginnen, wobei der Tag der vergessenen Einnahme mitgezählt werden soll, und danach mit der Einnahme aus einem neuen Folienstreifen fortfahren.
Wenn Sie mehr als eine Tablette vergessen haben und keine Abbruchblutung während der Einnahmepause bekommen, könnten Sie schwanger sein.
Vorgehensweise bei vergessener Tabletteneinnahme
Was Sie beachten müssen, wenn Sie erbrechen oder schweren Durchfall haben
Wenn Sie innerhalb von 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme einer Tablette erbrechen oder schweren Durchfall bekommen, kann es sein, dass Minisiston nicht mehr wirkt. In diesem Fall nehmen Sie so schnell wie möglich eine Tablette aus einem anderen Blister ein, wenn möglich innerhalb von 12 Stunden nach dem üblichen Einnahmezeitpunkt von Minisiston. Wenn dies nicht möglich ist oder 12 Stunden überschritten sind, folgen Sie den Anweisungen im Abschnitt „Wenn Sie die Einnahme von Minisiston vergessen haben“.
Verschieben der Blutungstage
Auch wenn es nicht empfohlen wird, können Sie Ihre Abbruchblutung hinausschieben. Wenn Sie Ihre Abbruchblutung verschieben möchten, machen Sie keine Pillenpause und fangen direkt mit der Einnahme aus dem nächsten Blister an. Während der Einnahme der Tabletten aus dem zweiten Blister kann es zu leichten oder menstruationsähnlichen Blutungen kommen. Wenn Sie die Einnahme aus dem zweiten Blister beendet haben, sollten Sie unbedingt eine 7-tägige Einnahmepause machen.
Sie sollten Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat fragen, bevor Sie sich entscheiden, die Blutung zu verschieben.
Ändern des Wochentages, an dem Ihre Abbruchblutung einsetzt
Wenn Sie den Wochentag, an dem Ihre Abbruchblutung beginnt, ändern möchten, können Sie die Einnahmepause um beliebig viele Tage verkürzen. Je kürzer die Einnahmepause ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu einer Abbruchblutung kommt und dass Sie dann während der Einnahme von Minisiston aus dem nächsten Blister leichte oder menstruationsähnliche Blutungen bekommen. Verlängern Sie jedoch nie die Einnahmepause.
Fragen Sie bei Unsicherheiten Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Wenn Sie die Einnahme von Minisiston abbrechen
Wenn Sie die Einnahme von Minisiston beenden möchten und trotzdem nicht schwanger werden möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über andere sichere Verhütungsmethoden. Wenn Sie schwanger werden möchten, beenden Sie die Einnahme von Minisiston und warten Sie Ihre Monatsblutung ab, bevor Sie versuchen, schwanger zu werden. So können Sie das Datum der voraussichtlichen Entbindung einfacher berechnen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bekommen, insbesondere wenn diese schwerwiegend und anhaltend sind, oder wenn sich Ihr Gesundheitszustand verändert, und Sie dieses auf Minisiston zurückführen, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Alle Frauen, die kombinierte hormonale Kontrazeptiva anwenden, haben ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel in den Venen (venöse Thromboembolie [VTE]) oder Arterien (arterielle Thromboembolie [ATE]). Weitere Einzelheiten zu den verschiedenen Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung kombinierter hormonaler Kontrazeptiva siehe Abschnitt 2 „Was sollten Sie vor der Einnahme von Minisiston beachten?“.
Sie sollten umgehend Ihren Arzt aufsuchen, wenn Sie eines der folgenden Symptome eines Angioödems an sich wahrnehmen: Schwellungen von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schluckbeschwerden oder Nesselsucht, möglicherweise mit Atembeschwerden (siehe auch den Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
„Pillen“ mit den gleichen Wirkstoffen wie Minisiston, können am häufigsten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schmier- und Zwischenblutungen verursachen.
Weitere mögliche Nebenwirkungen, die bei der Einnahme dieser „Pillen“ auftreten können, sind:
Häufige Nebenwirkungen (bis zu 1 von 10 Anwenderinnen kann betroffen sein):
Stimmungsschwankungen, depressive Stimmungslage
Kopfschmerzen
Übelkeit, Bauchschmerzen
Brustschmerzen oder Empfindlichkeit der Brust
Gewichtszunahme
Gelegentliche Nebenwirkungen (bis zu 1 von 100 Anwenderinnen kann betroffen sein):
weniger Lust auf Sex
Migräne
Erbrechen, Durchfall
Hautausschlag
Nesselsucht (Juckreiz)
Anschwellen der Brüste
Wassereinlagerung
Seltene Nebenwirkungen (bis zu 1 von 1.000 Anwenderinnen kann betroffen sein):
Kontaktlinsenunverträglichkeit
Überempfindlichkeit
mehr Lust auf Sex
Ausfluss aus der Scheide oder Brust
Hautrötungen, Flecken oder Knötchen unter der Haut
Gewichtsabnahme
Gesundheitsschädliche Blutgerinnsel in einer Vene oder Arterie, zum Beispiel:
in einem Bein oder Fuß (d. h. TVT)
in einer Lunge (d. h. LE)
Herzinfarkt
Schlaganfall
Mini-Schlaganfall oder vorübergehende, einem Schlaganfall ähnelnde Symptome, die als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet werden
Blutgerinnsel in der Leber, dem Magen/Darm, den Nieren oder dem Auge.
Die Wahrscheinlichkeit für ein Blutgerinnsel kann erhöht sein, wenn Sie an anderen Erkrankungen leiden, die dieses Risiko erhöhen (weitere Informationen zu den Erkrankungen, die das Risiko für ein Blutgerinnsel erhöhen und die Symptome eines Blutgerinnsels siehe Abschnitt 2).
Die folgenden schweren Nebenwirkungen wurden etwas häufiger bei Frauen beobachtet, die die „Pille“ einnehmen.Es ist aber ungeklärt, ob dies durch die Einnahme der „Pille“ ausgelöst wird.
Gebärmutterhalskrebs, Brustkrebs
Erhöhter Blutdruck
Leberfunktionsstörungen, Lebertumoren
Auch die nachfolgenden Erkrankungen können bei der Einnahme der „Pille“ auftreten:
Morbus Crohn, Colitis ulcerosa (chronisch entzündlichen Darmerkrankungen), Epilepsie (Krampfanfälle), Migräne, Endometriose (Erkrankung, bei der Gewebe ähnlich wie die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst, mit Symptomen sehr schmerzhafter Monatsblutungen), gutartige Gebärmuttertumore, Porphyrie (eine Stoffwechselerkrankung mit gestörter Blutbildung), systemischer Lupus erythematodes (gegen eigenes Gewebe gerichtete Reaktion des Immunsystems), Herpes gestationis (Bläschenausschlag während der Schwangerschaft), Chorea Sydenham (eine Nervenerkrankung, bei der plötzliche unkontrollierte Körperbewegungen auftreten), hämolytisch-urämisches Syndrom (eine Erkrankung. die vor allem die Blutgefäße, die roten Blutkörperchen und die Nieren betrifft), Leberprobleme, die als Gelbsucht sichtbar werden, Fettstoffwechselstörungen (Erkrankungen, bei denen die Fettwerte im Blut aus dem Gleichgewicht geraten), eine Form der Schwerhörigkeit (Otosklerose).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Folienstreifen nach „Verwendbar bis:“ bzw. „Verw. bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung .
Was Minisiston enthält
Die Wirkstoffe sind Ethinylestradiol und Levonorgestrel.
Jede überzogene Tablette enthält 30 Mikrogramm Ethinylestradiol und 125 Mikrogramm Levonorgestrel.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern: Lactose-Monohydrat (siehe auch Abschnitt 2 „Minisiston enthält Lactose, Glucose und Sucrose“), Maisstärke, Maltodextrin, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich] (E470b)
Überzug: Sucrose (siehe auch Abschnitt 2 „Minisiston enthält Lactose, Glucose und Sucrose“), Glucose-Sirup (Ph. Eur.), Calciumcarbonat, Macrogol 35.000, Povidon K25, Carnaubawachs, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-hydroxid-oxid × H2O (E172)
Wie Minisiston aussieht und Inhalt der Packung
Minisiston Tabletten sind ockerfarbene, runde überzogene Tabletten
Minisiston ist in Packungen mit einer, 3 und 6 Blisterpackungen zu je 21 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Bayer Vital GmbH
51368 Leverkusen
Tel.: (0214) 30-51 348
Fax: (0214) 2605-51 603
E-Mail: medical-information@bayer.com
Hersteller
Bayer Weimar GmbH und Co. KG
Döbereiner Straße 20
99427 Weimar
Deutschland
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
| Deutschland: | Minisiston |
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2025.