MPA 500 mg HEXAL®
Tabletten
Medroxyprogesteronacetat
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
MPA HEXAL ist ein Mittel zur Linderung von Beschwerden bei hormonabhängigen Tumoren.
MPA HEXAL wird angewendet zur symptomatischen Behandlung bei folgenden hormonabhängigen Tumoren:
fortgeschrittene Tumoren der Brustdrüse (metastasierendes Mammakarzinom)
Tumoren der Gebärmutterschleimhaut (fortgeschrittenes Endometriumkarzinom)
MPA HEXAL darf nicht eingenommen werden
wenn Sie allergisch gegen Medroxyprogesteronacetat oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
bei bekannter oder vermuteter Schwangerschaft und in der Stillzeit
bei diagnostisch nicht abgeklärten Vaginalblutungen
wenn bei Ihnen schwere Leberfunktionsstörungen vorliegen
bei unklaren Blutungen des Harntrakts
bei Erhöhung der Kalziumwerte im Blut (Hyperkalzämie)
wenn Sie unter unbehandeltem oder nicht ausreichend behandeltem Bluthochdruck leiden
wenn Sie an unbehandelter oder nicht ausreichend behandelter Zuckerkrankheit leiden
wenn Sie unter einer Venenentzündung oder Blutgerinnselbildung (Thrombophlebitis, Thromboembolie, insbesondere nach vorangegangener Verstopfung der Lungenarterie oder Schlaganfall) leiden
bei verhaltenem Abort (Fehlgeburt)
bei Verdacht auf Brustkrebs oder Brustkrebs im Frühstadium
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie MPA HEXAL einnehmen, wenn Sie unter einer der folgenden Erkrankungen leiden, da besondere Vorsicht bei der Einnahme von MPA HEXAL erforderlich ist:
Zuckerkrankheit
Augenerkrankungen
vorangegangene Erkrankungen mit Blutgerinnselbildung
Bluthochdruck
Depressionen
Herzschwäche
Epilepsie (Krampfleiden)
Meningeome
Die Anwendung von Medroxyprogesteronacetat wurde mit der Entstehung eines im Allgemeinen gutartigen Tumors des Gewebes, das das Gehirn und das Rückenmark umgibt (Meningeom), in Verbindung gebracht. Das Risiko steigt insbesondere dann, wenn Sie es über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahre) anwenden. Wenn bei Ihnen ein Meningeom festgestellt wird, wird Ihr Arzt Ihre Behandlung mit MPA HEXAL überdenken. Wenn Sie Symptome wie Sehstörungen (z. B. Doppeltsehen oder Verschwommensehen), Hörverlust oder Ohrensausen, Geruchsverlust, sich im Laufe der Zeit verschlimmernde Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Krampfanfälle oder Schwäche in Ihren Armen oder Beinen bemerken, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren.
Vor Beginn der Behandlung muss eine umfassende frauenärztliche Untersuchung (Ausschluss einer Schwangerschaft) erfolgen. Eine Schwangerschaftsverhütung bei Frauen im gebärfähigen Alter ist unbedingt notwendig, halten Sie sich daher bitte an die Anordnung Ihres Arztes.
Wenn bei Ihnen irreguläre Vaginalblutungen während und nach der Behandlung auftreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, damit dieser die Ursachen diagnostisch abklärt.
Medroxyprogesteronacetat kann eine Flüssigkeitsretention verursachen. Vorsicht ist daher geboten bei Erkrankungen, die durch die Flüssigkeitsretention ungünstig beeinflusst werden können, wie z. B. Epilepsie, Migräne oder Störungen der Herz- und Nierenfunktion.
Durch die Behandlung mit MPA HEXAL kann die Funktion der Nebenniere beeinträchtigt werden, wodurch es zu sogenannten „Cushing-Symptomen“ (wie z. B. Gewichtszunahme, gerötetes „Vollmondgesicht“, Fettzunahme am Körperstamm [z. B. Stiernacken], Bluthochdruck, erhöhter Blutzucker, Osteoporose [Knochenschwund], allgemeine Leistungsschwäche) kommen kann.
Bei Patienten, die über einen langen Zeitraum mit Medroxyprogesteronacetat behandelt werden, empfiehlt es sich, die Knochendichte zu bestimmen. Eine ausreichende Kalzium- und Vitamin D-Zufuhr wird generell empfohlen.
Durch die Behandlung mit MPA HEXAL kann, wie auch durch die Behandlung mit anderen vergleichbaren Hormonen (Gestagenen), der Beginn der Wechseljahre verdeckt werden.
Die Behandlung mit MPA HEXAL soll beim Auftreten einer der folgenden Erscheinungen oder bei einem entsprechenden Verdacht sofort abgesetzt werden:
erste Anzeichen von thrombotischen Erkrankungen, wie Venenentzündungen oder Blutgerinnselbildung (Thromboembolie)
erstmaliges Auftreten migräneartiger oder ungewohnt starker Kopfschmerzen
akute Sehstörungen jeder Art
Wiederauftreten von Depressionen
unkontrollierbare Zuckerkrankheit
unkontrollierbarer Bluthochdruck
krankhafte Veränderungen der Leberfunktion
Informieren Sie den behandelnden Arzt über die Einnahme von MPA HEXAL, wenn Blutuntersuchungen (Gerinnungsfaktoren, Hormonspiegel) durchgeführt werden sollen.
Einnahme von MPA HEXAL zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Dies gilt vor allem für bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen oder AIDS (Ritonavir, Nelfinavir), Arzneimittel mit Johanniskraut, Arzneimittel zur Behandlung von Arthritis (Gelenksentzündung) und ähnlichen Krankheiten (Ciclosporin, nicht-steroidale Antirheumatika) oder Arzneimittel zur Erweiterung der Blutgefäße (zur Blutdrucksenkung).
Folgende Arzneimittel können die Wirkung von MPA HEXAL verringern:
Barbiturate (Schlafmittel)
Chlorcyclizin (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien)
Ampicillin (Antibiotikum)
Rifampicin (Antibiotikum)
Phenylbutazon (Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen)
Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
Aminoglutethimid (Arzneimittel zur Behandlung von Brustkrebs)
Wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden, wird Ihr Arzt gegebenenfalls eine Dosisanpassung des Antidiabetikums (Arzneimittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit) vornehmen.
Es ist nicht bekannt, inwieweit Arzneimittel, die ein bestimmtes Enzym (CYP3A4) stimulieren oder hemmen, die Wirkungen von MPA HEXAL beeinflussen können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
MPA HEXAL darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Vor Beginn der Behandlung muss das Bestehen einer Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
Stillzeit
MPA HEXAL darf während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht und keine Daten über mögliche Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene/Kind oder das Stillen vorliegen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sollte beachtet werden, dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass MPA HEXAL die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit eine Maschine zu bedienen, beeinträchtigt.
MPA HEXAL enthält Lactose und Natrium
Bitte nehmen Sie MPA HEXAL erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die Anwendung von MPA HEXAL sollte nur durch oder unter Aufsicht von erfahrenen Onkologen erfolgen. Die Dosierung muss stets individuell erfolgen, dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Verweildauer im Körper (pharmakokinetische Parameter) von Medroxyprogesteronacetat je nach Applikationsart erheblich unterscheiden.
Die empfohlene Dosis beträgt
Zur Behandlung des fortgeschrittenen Tumors der Brustdrüse (metastasierendes Mammakarzinom) beträgt die empfohlene Tagesdosis 300-1.000 mg Medroxyprogesteronacetat.
Bei Tumoren der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumkarzinom) werden als gebräuchlichste Dosierung 300-600 mg Medroxyprogesteronacetat pro Tag eingenommen.
Art der Anwendung
Die Tabletten können verteilt auf 1-3 Gaben pro Tag eingenommen werden.
Nehmen Sie MPA HEXAL unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein, z. B. mit ½ Glas Wasser.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Dauer der Anwendung
Der Behandlungserfolg wird von Ihrem Arzt beurteilt. Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, solange Sie auf die Behandlung ansprechen und diese vertragen.
Kinder und Jugendliche
MPA HEXAL wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen empfohlen, da Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht erwiesen sind.
Ältere Patienten
Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen für ältere Patienten.
Patienten mit Nierenfunktionsbeeinträchtigung
Es gibt keine speziellen Dosierungsempfehlungen für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.
Patienten mit Leberfunktionsbeeinträchtigung
Wenn Sie an einer schweren Einschränkung der Leberfunktion leiden, dürfen Sie MPA HEXAL nicht einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von MPA HEXAL eingenommen haben als Sie sollten
Zu Überdosierungserscheinungen liegen bisher keine Erkenntnisse vor. Informieren Sie bei Überdosierung Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von MPA HEXAL vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von MPA HEXAL abbrechen
Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Einnahme von MPA HEXAL nicht, ohne mit Ihrem Arzt zuvor darüber zu sprechen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Diese sind meist abhängig von der Dosishöhe und der Therapiedauer.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind:
siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“
Mögliche Nebenwirkungen
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
gesteigerter Appetit
Schlaflosigkeit
Kopfschmerzen
Schwindel
Zittern
Erbrechen
Verstopfung
Übelkeit
Verdauungsstörungen
übermäßiges Schwitzen
erektile Dysfunktion (bei Behandlung von Männern)
Ödeme/Flüssigkeitseinlagerungen
Müdigkeit
Muskelschmerzen
Gewichtszunahme
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
kortikoid-ähnliche Symptome (z. B. Cushing-Syndrom)
Vermännlichung
Verschlechterung einer vorbestehenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
erhöhte Kalziumspiegel im Blut (bei Knochenmetastasen)
Depression
Euphorie (überschwängliches Hochgefühl)
Veränderung der Libido (Geschlechtstrieb)
Ängstlichkeit
Reizbarkeit
Herzmuskelschwäche
Gefäßentzündung durch Blutgerinnsel
Blutgerinnsel (Embolie, Thrombose)
Blutgerinnsel in der Lunge
Durchfall
Mundtrockenheit
allergische, schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut an Händen, Füßen, Augenlidern, Zunge, Gesicht oder Genitalien (Angioödem)
Akne
übermäßige Körperbehaarung bei Frauen (Hirsutismus)
dysfunktionelle Gebärmutterblutungen (unregelmäßig, vermehrt, verringert, Schmierblutungen)
Schmerzen in der Brustdrüse
Muskelkrämpfe
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Überempfindlichkeitsreaktionen
Nervosität
Schlaganfall
Schläfrigkeit
Herzinfarkt
Gelbsucht
Haarausfall
Hautausschlag
allgemeines Unwohlsein
Fieber
Rückenschmerzen
erhöhte Blutzuckerwerte
erhöhter Blutdruck
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
gutartige Tumoren
schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktion/anaphylaktoide Reaktion): Symptome können Atemnot, Schwäche, Anschwellen von Gesicht, Zunge, Händen und/oder Füßen und juckenden Hautausschlag beinhalten und können lebensbedrohlich sein.
verlängertes Ausbleiben des Eisprungs (Anovulation)
Verwirrung
Konzentrationsstörung
Koordinationsstörungen
adrenerge Wirkungen (Händezittern, Schwitzen, nächtliche Wadenkrämpfe)
Blutgerinnsel in der Netzhaut
diabetischer Katarakt (grauer Star)
Sehstörungen
erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
Herzklopfen
Hautrötungen mit Blasenbildung oder Aussonderung
Nesselsucht
Juckreiz
talgige Haut
vermehrte Körperbehaarung (Hypertrichose)
Lichtempfindlichkeit
übermäßige Pigmentierung der Haut
Zucker im Harn (Glucosurie)
Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö)
Veränderungen am Gebärmutterhals
veränderter Scheidenausfluss
Brustausfluss (Galaktorrhö)
Empfindlichkeit der Brüste
trockene Scheide
Störungen der Samenbildung (bei Behandlung von Männern)
schmerzhafte Regelblutungen
Pilzinfektionen der Scheide
Entzündung der Scheide
Irritationen (Reizungen)
veränderte Leberwerte
erhöhte Zahl der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei Patientinnen, welche mit Gestagen-Hormon-Präparaten (wie MPA HEXAL) behandelt wurden, beobachtet:
Blasenentzündung (Zystitis)
juckender oder nichtjuckender Hautausschlag sowie Gelbsucht infolge einer Stauung der Gallenflüssigkeit (cholestatischer Ikterus)
erhöhte Serum-LDL-Werte, erniedrigte HDL-Werte
In der Regel gutartiger Tumor des Gewebes, das das Gehirn und das Rückenmark umgibt (Meningeom) mit einer nicht bekannten Häufigkeit (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: https://www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung .
Was MPA HEXAL enthält
Der Wirkstoff ist: Medroxyprogesteronacetat
1 Tablette enthält 500 mg Medroxyprogesteronacetat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Maisstärke, Povidon K 25
Wie MPA HEXAL aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, oblonge Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Originalpackungen mit 20, 50 und 100 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hexal AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2024.
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| Informationen für Patienten Zusätzlich zu der vorliegenden Gebrauchsinformation sollen Ihnen diese Fragen und Antworten zu einem besseren Verständnis Ihrer Erkrankung und deren Behandlung mit MPA HEXAL verhelfen. Allgemeines zur Hormontherapie Die Hormontherapie wird mit dem Ziel angewendet, Krebszellen daran zu hindern, sich mit den für ihr Wachstum notwendigen Hormonen zu versorgen. Als hormontherapeutische Verfahren stehen heute verschiedene Arzneistoffe zur Verfügung. Welche Behandlung für Sie am geeignetsten ist, kann nur Ihr behandelnder Arzt entscheiden. Eine Möglichkeit der Hormontherapie ist die Gabe von MPA HEXAL. 1 Was ist Medroxyprogesteronacetat (MPA)? MPA gehört zur Stoffklasse der sogenannten Gestagene. Gestagene zählen zu den weiblichen Sexualhormonen. In niedriger Dosierung wirkt MPA wie ein natürliches Sexualhormon. In hoher Dosierung kann MPA zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden. MPA HEXAL enthält MPA in hoher Dosierung und lindert die Beschwerden, die durch hormonabhängige Tumoren der Brust und der Gebärmutterschleimhaut verursacht werden. | |
| 2 Wie wirkt MPA? Der genaue Wirkmechanismus von MPA ist noch nicht vollständig geklärt. Die meisten Tumoren der weiblichen Brust und des Genitaltrakts wachsen hormonabhängig. MPA unterbindet den Einfluss bestimmter Hormone auf die Krebszellen. Dadurch wird das Zellwachstum bei Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebs und einigen anderen hormonabhängigen Tumoren verhindert bzw. verlangsamt. 3 MPA und die Wechseljahre Durch die Behandlung mit hoch dosiertem MPA können die für den Beginn der Wechseljahre typischen Symptome wie Hitzewallungen, Veränderung der Regelblutung und eine Veränderung der Libido auftreten. Diese Begleiterscheinungen der Therapie verschwinden bei Absetzen des Präparates. 4 Besonderheiten bei MPA MPA führt zu einer Steigerung des Körpergewichts, was bei Tumorerkrankungen erwünscht sein kann. | |
| 5 Wie lange sollte MPA eingenommen werden? Über die optimale Behandlungszeit in Ihrem persönlichen Fall kann Sie am besten Ihr behandelnder Arzt aufklären. Zur idealen Einnahmedauer von MPA gibt es bislang noch keine einheitlichen Angaben. Die Dauer der Therapie hängt von mehreren Faktoren, wie z. B. dem Alter, dem Status der Menopause (Wechseljahre), dem Allgemeinzustand und der Tumorgröße, ab. Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, solange die Therapie erfolgreich ist und vertragen wird. 6 Hinweise zur Therapie mit MPA HEXAL Ihr Arzt hat bei der Verordnung der täglich einzunehmenden Menge Ihren speziellen Bedarf an MPA berücksichtigt. Für den Erfolg Ihrer Behandlung ist es wichtig, dass Sie die Tabletten in der verordneten Anzahl bzw. Stärke regelmäßig einnehmen. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z. B. aufgrund von Nebenwirkungen - die Behandlung mit MPA HEXAL eigenmächtig unterbrechen oder vorzeitig beenden. Bitte befolgen Sie die Anordnungen Ihres Arztes. |