ACC direkt 600 mg Pulver zum Einnehmen im Beutel
Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre
Acetylcystein
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Wenn Sie sich nach 4-5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
ACC direkt enthält den Wirkstoff Acetylcystein und wird zur Verflüssigung zähen Schleims in den Atemwegen eingesetzt.
ACC direkt wird angewendet zur Schleimlösung und zum erleichterten Abhusten bei Atemwegserkrankungen mit zähem Schleim.
Dieses Arzneimittel darf nur bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahre angewendet werden.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie sich nach 4-5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen.
ACC direkt darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Acetylcystein oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren
Mukolytika können bei Kindern unter 2 Jahren aufgrund ihrer Atemwegsbeschaffenheit und der begrenzten Fähigkeit des Abhustens von Schleim zu einer Blockierung der Atemwege führen. Daher dürfen Mukolytika bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden.
ACC direkt darf nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 2 Jahren angewendet werden. Bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren sollte es aufgrund des hohen Wirkstoffgehaltes nicht angewendet werden; es stehen andere geeignete Darreichungsformen zur Verfügung.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie ACC direkt einnehmen, wenn Sie
Hautveränderungen bemerken. Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom) im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. Bei Neuauftreten von Haut- und Schleimhautveränderungen sollte daher unverzüglich ärztlicher Rat eingeholt und die Anwendung von Acetylcystein beendet werden.
an Asthma bronchiale leiden.
ein Magen- oder Darmgeschwür in der Vergangenheit hatten oder haben, insbesondere wenn Sie weitere Arzneimittel einnehmen, welche die Magenschleimhaut reizen können.
an Histaminintoleranz leiden.
Eine längerfristige Therapie sollte bei diesen Patienten vermieden werden, da ACC direkt den Histaminstoffwechsel beeinflusst und zu Intoleranzerscheinungen (z. B. Kopfschmerzen, Fließschnupfen, Juckreiz) führen kann.
an Fructoseintoleranz leiden, da dieses Arzneimittel Sorbitol enthält.
an Phenylketonurie leiden, da dieses Arzneimittel eine Quelle für Phenylalanin enthält.
Schwierigkeiten haben, Sekret abzuhusten.
Die Anwendung von ACC direkt kann, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zu einer stärkeren Verflüssigung und damit zu einer Volumensteigerung des Bronchialsekrets führen. Wenn Sie nicht in der Lage sind, dieses ausreichend abzuhusten, sollte Ihr Arzt geeignete Maßnahmen bei Ihnen durchführen, um Ihnen dabei zu helfen.
Das gleichzeitige Auflösen von Acetylcystein-haltigen Präparaten mit anderen Arzneimitteln wird nicht empfohlen.
Einnahme von ACC direkt zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies betrifft insbesondere:
hustenstillende Mittel (Antitussiva)
Bei kombinierter Anwendung von ACC direkt und hustenstillenden Mitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen, sodass die Indikation zu dieser Kombinationsbehandlung besonders sorgfältig gestellt werden sollte. Fragen Sie daher vor einer kombinierten Anwendung unbedingt Ihren Arzt.
Antibiotika
Um einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Acetylcystein zu vermeiden, sollte die Einnahme von Antibiotika (Tetracycline [außer Doxycyclin], Cephalosporine, Aminoglykoside und Penicilline) getrennt und in einem mindestens 2-stündigen Abstand zeitversetzt zur Einnahme von Acetylcystein erfolgen. Dies betrifft nicht Arzneimittel mit dem Wirkstoff Cefixim. Cefixim weist keine Wechselwirkungen auf und kann gleichzeitig mit Acetylcystein eingenommen werden.
Aktivkohle
Die Anwendung von Aktivkohle kann die Wirkung von Acetylcystein verringern.
Glyceroltrinitrat
Ein auch als Nitroglycerin bekanntes Arzneimittel, das zur Erweiterung der Blutgefäße eingesetzt wird. Die gleichzeitige Anwendung von ACC direkt kann möglicherweise eine verstärkte Wirkung von Glyceroltrinitrat (Nitroglycerin) bezüglich der Erweiterung der Blutgefäße bedingen. Dies könnte zum Teil auch auf eine mögliche blutverdünnende Wirkung zurückzuführen sein.
Arzneimittel zur Behandlung von Anfallserkrankungen
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Carbamazepin kann die Wirkung von Carbamazepin aufgrund erniedrigten Plasmaspiegels verringert werden.
Bestimmung von Laborparametern
Falls eine Laboruntersuchung auf nachfolgende Parameter durchgeführt werden soll, informieren Sie Ihren Arzt über die Einnahme von ACC direkt, denn es kann Einfluss haben auf die Bestimmung von:
Salicylate (Wirkstoffe zur Behandlung von Schmerzen, Entzündungen oder Rheuma)
Ketonkörper bei Harnuntersuchungen
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Da keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Acetylcystein während der Schwangerschaft und Stillzeit vorliegen, sollten Sie ACC direkt während der Schwangerschaft und Stillzeit nur anwenden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für absolut notwendig erachtet.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Acetylcystein hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
ACC direkt enthält Sorbitol, Aspartam und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 0,5 mg Aspartam pro Beutel. Aspartam ist eine Quelle von Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Dieses Arzneimittel enthält bis zu 527 mg Sorbitol pro Beutel. Sorbitol ist eine Quelle für Fructose. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie (oder Ihr Kind) dieses Arzneimittel einnehmen oder erhalten, wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie (oder Ihr Kind) eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, oder wenn bei Ihnen eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) – eine seltene angeborene Erkrankung, bei der eine Person Fructose nicht abbauen kann – festgestellt wurde.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Beutel, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis beträgt, soweit nicht anders von Ihrem Arzt verordnet, 1 Beutel 1-mal täglich.
Art der Anwendung
Geben Sie das Pulver eines Beutels ACC direkt auf die Zunge. Das Pulver stimuliert den Speichelfluss, sodass es leicht geschluckt werden kann.
Bitte beachten Sie, dass das Pulver vor dem Schlucken nicht zerkaut werden darf.
Es kann ohne Wasser eingenommen werden.
Das gleichzeitige Auflösen von Acetylcystein-haltigen Präparaten mit anderen Arzneimitteln wird nicht empfohlen.
Hinweis
Ein bei der Lagerung des Präparates auftretender leichter Geruch nach Schwefelwasserstoff ist kein Anzeichen einer Produktveränderung, sondern ist für den in diesem Präparat enthaltenen Wirkstoff charakteristisch.
Ältere und geschwächte Patienten
Patienten mit eingeschränktem Hustenreflex (ältere und geschwächte Patienten) sollten das Pulver möglichst morgens einnehmen.
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie sich nach 4-5 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von ACC direkt zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von ACC direkt eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung können Reizerscheinungen im Magen-Darm-Bereich (z. B. Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) auftreten.
Schwerwiegende Nebenwirkungen oder Vergiftungserscheinungen wurden bisher auch nach massiver Überdosierung von Acetylcystein nicht beobachtet. Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit ACC direkt benachrichtigen Sie bitte dennoch Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von ACC direkt vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zum üblichen Zeitpunkt ein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Beenden Sie die Einnahme von ACC direkt und kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, falls Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer schweren Hautreaktion auftreten.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Überempfindlichkeitsreaktionen
allergische Reaktionen (Juckreiz, Bildung eines Nesselausschlags [Urtikaria], starke Schwellungen unter der Haut [Angioödem], Hautausschlag)
Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Fälle mit Schwellungen von Gesicht, Lippen und Zunge können lebensbedrohlich sein.
schneller Herzschlag (Tachykardie)
Blutdrucksenkung (Hypotonie)
Kopfschmerzen
Ohrgeräusche (Tinnitus)
Entzündung der Mundschleimhaut (Stomatitis)
Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
Fieber
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Atemnot, Bronchospasmen - überwiegend bei Patienten mit hyperreaktivem Bronchialsystem bei vorliegendem Asthma bronchiale
Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
schwere allergische Reaktionen bis hin zum Schock (plötzlicher Hautausschlag, Atembeschwerden und Ohnmacht) Diese können lebensbedrohlich sein.
Auftreten von Blutungen (Hämorrhagie), zum Teil verbunden mit Überempfindlichkeitsreaktionen
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Wasseransammlungen im Gesicht (Gesichtsödeme)
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom) in zeitlichem Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylcystein berichtet worden. In den meisten dieser berichteten Fälle wurde mindestens ein weiterer Arzneistoff gleichzeitig eingenommen, der möglicherweise die beschriebenen die Schleimhaut betreffenden Wirkungen verstärkt haben könnte.
Bei Auftreten von schwerwiegenden Haut- und Schleimhautveränderungen sollten Sie daher unverzüglich ärztlichen Rat einholen und die Anwendung von Acetylcystein beenden.
Verschiedene Studien bestätigten eine Abnahme der Plättchenaggregation (Zusammenballung bestimmter Blutbestandteile) während der Anwendung von Acetylcystein. Die klinische Bedeutung dessen ist bisher unklar.
Gegenmaßnahmen
Bei Auftreten erster Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion (siehe oben) darf ACC direkt nicht nochmals eingenommen werden. Wenden Sie sich in diesem Fall an einen Arzt.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der oben genannten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
D-53175 Bonn
Website: https://www.bfarm.de
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Beutel und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ bzw. „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung .
Was ACC direkt enthält
Der Wirkstoff ist Acetylcystein. Jeder Beutel enthält 600 mg Acetylcystein.
Die sonstigen Bestandteile sind Tripalmitin; Polysorbat 65; Sorbitol (Ph.Eur.); Xylitol; Citronensäure; Natriumdihydrogencitrat; Magnesiumcitrat; Carmellose-Natrium (Ph.Eur.); Aspartam; Brombeer-Aroma (enthält Vanillin, Maltodextrin, D-Glucono-1,5-lacton, Sorbitol, hochdisperses Siliciumdioxid, Mannitol, basisches Magnesiumcarbonat); Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].
Wie ACC direkt aussieht und Inhalt der Packung
ACC direkt ist ein weißes bis schwach gelbliches Pulver, das leicht zerfallende Agglomerate enthalten kann und einen brombeerartigen sowie möglicherweise schwach schwefligen Geruch besitzt.
ACC direkt ist in versiegelten Aluminium-Papierfolie-Beuteln und in eine Faltschachtel eingelegt verpackt.
Jeder Beutel enthält 1,6 g Pulver.
Packungsgrößen:
8, 10, 14, 20, 30, 60 und 90 Beutel
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Hexal AG
Industriestraße 25
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908-0
Telefax: (08024) 908-1290
E-Mail: service@hexal.com
Hersteller
Hermes Pharma Ges.m.b.H
Schwimmschulweg 1 a
9400 Wolfsberg
Österreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2025.