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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Folverlan ® 0,4 mg darf nicht eingenommen werden,
wenn eine Blutarmut vorliegt, die auf einem Vitamin‒B12‒Mangel beruht. Der durch Folsäuregabe hervorgerufene Anstieg der jungen roten Blutkörperchen (Retikulozyten) kann einen Vitamin‒B12‒Mangel überdecken. Wegen der Gefahr bleibender Schäden des Nervensystems ist vor Behandlungsbeginn einer Blutarmut infolge gestörter Entwicklung der roten Blutkörperchen (Megaloblasten‒Anämie) sicherzustellen, dass diese nicht auf einem Vitamin‒B12‒Mangel beruht. Die Ursache einer Megaloblasten‒Anämie muss vor Behandlungsbeginn abgeklärt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Folverlan® 0,4 mg einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Folverlan® 0,4 mg ist erforderlich, wenn bei Ihnen eine sogenannte Megaloblasten‒Anämie (eine Form von Blutarmut) festgestellt wurde (siehe oben), die auf dem alleinigen Mangel an Vitamin B12 beruht (z. B. infolge Mangels an so genanntem Intrinsic‒Factor, der für die Aufnahme des Vitamin B12 notwendig ist) oder deren Ursache nicht zu klären ist. Befolgen Sie in diesem Fall bitte den Rat Ihres Arztes.
Einnahme von Folverlan ® 0,4 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Folverlan® 0,4 mg kann in der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden. Es sind keine Risiken bekannt. Eine vorgeburtliche Diagnose auf Neuralrohrdefekte (kindliche Missbildungen) ist auch unter der vorbeugenden Einnahme von Folverlan® 0,4 mg notwendig.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Folverlan ® 0,4 mg:
Dieses Arzneimittel enthält Lactose (Milchzucker). Bitte nehmen Sie Folverlan® 0,4 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten:
1 Tablette täglich (entsprechend 0,4 mg Folsäure täglich).
Zur Vorbeugung von Folsäuremangelzuständen:
1-2 Tabletten täglich (entsprechend 0,4-0,8 mg Folsäure täglich).
Zur Behandlung von Folsäuremangelzuständen:
3‒mal 2 bis 3‒mal 4 Tabletten täglich (entsprechend ca. 2,5-5 mg Folsäure täglich).
Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit zu den Mahlzeiten eingenommen. Für den jeweiligen Zeitpunkt der Einnahme gibt es keine besondere Empfehlung.
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt. Soweit nicht anders verordnet, wird empfohlen:
Zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten bei Frauen mit bestehendem Kinderwunsch:
Zur Sicherstellung eines ausreichenden Folsäure‒Körperbestandes sollte zu Beginn der Schwangerschaft, besser jedoch bereits einen Monat vor dem Schwangerschaftseintritt mit der Einnahme von Folverlan® 0,4 mg begonnen werden. Da eine Schwangerschaft aber häufig nicht vorhersehbar ist, wird allen Frauen empfohlen, Folverlan® 0,4 mg solange regelmäßig einzunehmen, wie die Möglichkeit einer Schwangerschaft nicht auszuschließen ist. Die Behandlung sollte mindestens bis drei Monate nach Eintreten der Schwangerschaft weitergeführt werden. Eine eventuell längere Anwendung von Folverlan® 0,4 mg vor und/oder nach Eintritt der Schwangerschaft ist unbedenklich.
Zur Vorbeugung von Folsäuremangelzuständen:
Die Anwendungsdauer richtet sich nach den jeweiligen Umständen, die eine Ergänzung des Folsäurebedarfs erfordern. Eine zeitliche Beschränkung der Anwendungsdauer gibt es nicht; auch die langfristige Einnahme von Folverlan® 0,4 mg ist in der empfohlenen Dosierung unbedenklich.
Zur Behandlung von Folsäuremangelzuständen:
Die Dauer der Behandlung ist von dem Ausmaß des Folsäuremangels abhängig und richtet sich nach dem klinischen Bild und gegebenenfalls nach den entsprechenden labordiagnostischen Messgrößen. Sie wird durch den Arzt für jeden Patienten bestimmt.
Wenn Sie eine größere Menge Folverlan ® 0,4 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei gelegentlicher höherer Dosierung sind keine Überdosierungserscheinungen zu erwarten.
Bei Patienten mit Anfallsleiden kann es jedoch zu einer Zunahme der Krampfbereitschaft kommen.
In diesen Fällen sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen.
Wenn Sie die Einnahme von Folverlan ® 0,4 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen z. B. in Form von Hautrötungen (Erythem), Juckreiz, Luftnot (Bronchospasmus), Übelkeit oder Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock) auftreten. Selten (bei bis zu 1 von 1.000 Behandelten) kann es bei sehr hohen Dosierungen (über 15 mg pro Tag und länger als 4 Wochen) zu Magen‒Darm‒Störungen, Schlafstörungen, Erregung und Depressionen kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt‒Georg‒Kiesinger‒Allee 3, D‒53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Trocken und nicht über 25 ºC aufbewahren!
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Was Folverlan ® 0,4 mg enthält
Der Wirkstoff ist: Folsäure‒Hydrat
1 Tablette enthält 0,4 mg Folsäure.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Vorverkleisterte Stärke, Lactose‒Monohydrat, Poly(O‒carboxymethyl)stärke Natriumsalz, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].
Folverlan® 0,4 mg enthält kein Gluten.
Wie Folverlan® 0,4 mg aussieht und Inhalt der Packung
Es handelt sich um kleine, runde Tabletten mit Längsprägung und blassgelber Farbe. Folverlan® 0,4 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Verla‒Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Hauptstraße 98, 82327 Tutzing, www.verla.de.
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2021.
Liebe Patientin, lieber Patient!
Folsäure (Folat) gehört zu der Gruppe der B‒Vitamine. Sie wird u.a. für die Bildung von Körperzellen benötigt, z. B. den roten und weißen Blutkörperchen. Ein Folsäuremangel kann deshalb eine Blutarmut (Anämie) zur Folge haben. Ein Folsäuredefizit kann sich aber auch in anderen Beschwerden äußern, z. B. Reizbarkeit, Schwächung der körpereigenen Abwehrkräfte, ungewollte Kinderlosigkeit (durch beeinträchtigte Fruchtbarkeit) oder Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen.
Versorgung häufig nicht ausreichend
Die Folsäurezufuhr in der Bevölkerung liegt unter den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (D G E). Ein wichtiger Grund dafür ist, dass zu wenig folathaltige Lebensmittel verzehrt werden. Zudem erschweren Verluste durch die Zubereitung von Lebensmitteln, die empfohlene Zufuhrmenge zu erreichen. Des Weiteren können auch Krankheiten (z. B. Morbus Crohn, Zöliakie), ein erhöhter Bedarf (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit, Wachstumsphasen) oder bestimmte Arzneistoffe (z. B. Methotrexat, Antiepileptika) einen Folsäuremangel verursachen.
Folsäure im medizinischen Interesse
In der Schwangerschaft spielt Folsäure eine wichtige Rolle für die gesunde Entwicklung des Kindes. Bei einem Folsäuredefizit ist das Risiko für sog. Neuralrohrdefekte (z. B. “offener Rücken”) erhöht.
Deshalb wird zusätzlich zu einer gesunden Ernährung bei Frauen, die schwanger werden wollen oder könnten, und während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft die Einnahme eines Folsäurepräparates empfohlen. Da der Folsäurebedarf schon sehr früh in der Schwangerschaft erhöht ist, sollte die Einnahme bereits bei Kinderwunsch erfolgen.
Folsäure spielt auch für das Herz‒Kreislauf‒System eine große Rolle; hier insbesondere für die Blutgefäße. Ein Folsäuremangel sollte deshalb bei Herz‒Kreislauf‒Erkrankungen vermieden werden.