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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie weitere Informationen oder einen Rat benötigen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Calcium Verla ® 600 mg darf nicht eingenommen werden,
bei zu hohen Calciumkonzentrationen im Blut (Hypercalcämie) oder im Urin (Hypercalciurie)
bei calciumhaltigen Nierensteinen oder Kalkablagerungen in den Nieren (Nephrocalcinose).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Calcium Verla® 600 mg einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Calcium Verla® 600 mg ist erforderlich bei:
Erkrankungen bzw. unter Bedingungen, die das Auftreten einer Hypercalcämie begünstigen (z. B. primärer Hyperparathyreoidismus, bestimmte Tumorerkrankungen, Sarkoidose, Immobilisation). In solchen Fällen sollte der Calciumspiegel während der Anwendung von Calcium Verla® 600 mg überwacht werden.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn in Ihrer Familie calciumhaltige Nierensteine vorgekommen sind.
Durch die Einnahme von Calcium Verla® 600 mg erhöht sich die Ausscheidung von Calcium im Urin. In den ersten Monaten nach Einnahmebeginn wird dadurch auch die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen und unter Umständen zur Bildung von Steinen in Niere und Harnblase gesteigert. Dies kann durch eine reichliche Zufuhr von Flüssigkeit vermieden werden.
Ein Magnesiummangel kann zu einer verminderten Ausschüttung und Wirkung von Parathormon führen und so einen sekundären Calciummangel verursachen. Daher sollte der Magnesiumstatus vor Beginn einer Calciumtherapie überprüft werden und gegebenenfalls eine Magnesiumgabe erfolgen.
Bei der vorbeugenden Anwendung von Calcium Verla® 600 mg sind alle Calciumquellen bei der Ernährung zu berücksichtigen, um Überdosierungen zu vermeiden. Dies sollte regelmäßig überprüft werden.
Bitte beachten Sie, dass die Einnahme von Calcium Verla® 600 mg zusammen mit hohen Dosen Calcium und alkalischen Wirkstoffen (wie den in Antacida gebräuchlichen Carbonaten) aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Arzneimittel) zu einem Milch‒Alkali‒Syndrom (Burnett‒Syndrom) mit erhöhten Calciumwerten im Blut, einer Untersäuerung des Blutes (metabolischer Alkalose), Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen kann. Bei Einnahme hoher Dosen sollte der Calciumspiegel in Serum und Urin kontrolliert werden.
Hohe Dosen von Calcium Verla® 600 mg, insbesondere, wenn zusätzlich Vitamin D eingenommen wird, können zu erhöhten Calciumwerten im Blut und infolgedessen zu Nierenfunktionsstörungen führen. In solchen Fällen sollten der Calcium‒ und Phosphatspiegel im Serum und Urin sowie die Nierenfunktion kontrolliert werden.
Bei zu geringer Magensäureproduktion (Achlorhydrie) kann die Löslichkeit von Calciumcarbonat beeinträchtigt und die Bioverfügbarkeit von Calcium vermindert sein.
Um eine ausreichende Resorption von Calcium zu gewährleisten, sollte Calcium Verla® 600 mg in diesen Fällen zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Einnahme von Calcium Verla ® 600 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Folgende Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Calcium Verla® 600 mg:
Vitamin D steigert die Aufnahme und damit die Wirkung von Calcium Verla® 600 mg.
Bestimmte harntreibende Mittel (Diuretika vom Thiazid‒Typ) vermindern die Calciumausscheidung. Bei gleichzeitiger Einnahme von Calcium Verla® 600 mg und solchen Arzneimitteln sollte deshalb der Calcium‒Blutspiegel überwacht werden.
Wenn Sie Corticosteroide einnehmen, kann das u. a. die Aufnahme von Calcium verringern und die Calciumausscheidung erhöhen. Daher kann es notwendig sein, die Dosis von Calcium Verla® 600 mg zu erhöhen.
Bei Einnahme von Protonenpumpenhemmern oder Antacida kann die Löslichkeit von Calciumcarbonat beeinträchtigt und die Bioverfügbarkeit von Calcium vermindert sein. Um eine ausreichende Resorption von Calcium zu gewährleisten, sollte Calcium Verla® 600 mg in diesen Fällen zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Calcium Verla® 600 mg beeinflusst die Wirkung anderer Arzneimittel wie folgt:
Wenn durch die Einnahme von Calcium Verla® 600 mg der Calcium‒Blutspiegel steigt, wird die Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Arzneimitteln, die die Herzkraft steigern (herzwirksame Glykoside wie Digoxin, Digitoxin) erhöht und das Risiko von Herzrhythmusstörungen gesteigert. Eine strenge ärztliche Kontrolle einschließlich EKG‒Untersuchung und Kontrolle der Calciumkonzentration im Blut ist deshalb erforderlich.
Die Resorption und damit auch die Wirksamkeit von verschiedenen anderen Arzneimitteln (z. B. Levothyroxin, Tetracyclinen, Chinolonen, einigen Cefalosporinen, Ketoconazol, Eisen‒, Zink‒, Natriumfluorid‒, Estramustin‒ und Bisphosphonatpräparaten) können durch die gleichzeitige Einnahme von Calcium Verla® 600 mg vermindert sein. Zwischen der Einnahme von Calcium Verla® 600 mg und der Einnahme anderer Präparate sollte daher in der Regel ein Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten werden.
Calcium kann die Aufnahme von Phosphat durch Bildung schwer löslicher Salze vermindern.
Einnahme von Calcium Verla ® 600 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Bitte beachten Sie, dass Milchprodukte einen hohen Calciumgehalt haben. Ein Liter Milch kann bis zu 1200 mg Calcium enthalten.
Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Phosphat (z. B. Schmelz‒ und Hartkäse), Phytinsäure (z. B. Vollkornprodukte) oder Oxalsäure (z. B. Spinat, Rhabarber) können die Calciumaufnahme hemmen. Nach Verzehr solcher Nahrungsmittel sollte möglichst ein Abstand von 2 Stunden bis zur Einnahme von Calcium Verla® 600 mg eingehalten werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Calcium Verla ® 600 mg
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Erwachsene: 1‒ bis 2-mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 600-1200 mg Calcium).
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Jugendliche ab 12 Jahre: 1‒ bis 2-mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 600-1200 mg Calcium).
Kinder ab 6 Jahre: 1‒mal täglich 1 Filmtablette (entsprechend 600 mg Calcium).
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Wasser), die Kerbe dient nicht zum Teilen der Tablette. Sie können Calcium Verla® 600 mg zum Essen oder auch zwischen den Mahlzeiten einnehmen. Bitte beachten Sie hierzu die im Punkt 2. enthaltenen Informationen zur Einnahme von Calcium Verla® 600 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken.
Calcium Verla® 600 mg kann bei Bedarf auch dauerhaft eingenommen werden. Insbesondere die Einnahme zur Behandlung des Calciummangels und der Osteoporose sollte langfristig erfolgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie lange Sie Calcium Verla® 600 mg einnehmen sollen.
Wenn Sie eine größere Menge von Calcium Verla ® 600 mg eingenommen haben, als Sie sollten,
so ist das in der Regel folgenlos. Wenn Beschwerden auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wenn Sie die Einnahme von Calcium Verla® 600 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut wie Juckreiz, Nesselsucht oder Hautausschlag sind möglich. Die Häufigkeit ist auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt‒Georg‒Kiesinger‒Allee 3, D‒53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel nach „verwendbar bis:“ und auf der Durchdrückpackung nach „verw.b.:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Was Calcium Verla ® 600 mg enthält
1 Filmtablette enthält 600 mg Calcium (als Calciumcarbonat).
Wie Calcium Verla® 600 mg aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, ovale Filmtabletten mit „Verla“‒Prägung und rückseitiger Schmuckkerbe.
Calcium Verla® 600 mg ist in Packungen mit 20, 40 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Verla‒Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG, Hauptstr. 98, 82327 Tutzing, www.verla.de
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2021.
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Liebe Patientin, lieber Patient!
Calcium ‒ der Hauptbestandteil des Knochens
In Form fester Salze baut Calcium unser Knochenskelett auf, hält es zusammen und sorgt dafür, dass es nicht vorzeitig abgebaut wird. Zusammen mit Phosphat sorgt Calcium im Knochen sowie im Dentin und Zahnschmelz für die nötige Festigkeit und Stabilität. Gelöstes Calcium im Blut und Gewebe ist zudem Voraussetzung für eine Vielzahl lebenserhaltender Funktionen bei der Übertragung von Nervenimpulsen, bei der Immunabwehr und der Blutgerinnung.
Da der menschliche Körper Calcium nicht selber produzieren kann, ist er auf eine regelmäßige Zufuhr über die Nahrung angewiesen.
Wenn diese Versorgung nicht mit der Nahrungsaufnahme gedeckt werden kann, kann Calcium Verla® 600 mg dazu dienen, einem Calciummangel vorzubeugen.
Insbesondere bei einem Verzicht auf Milch und Milchprodukte (z. B. aufgrund von Lactose‒Intoleranz oder bei veganer Ernährungsweise) ist eine gezielte Auswahl calciumhaltiger Lebensmittel (wie Brokkoli, Grünkohl, Rukola, Haselnüsse) und im Bedarfsfall die zusätzliche Einnahme eines Calciumpräparates wie
z. B.
Calcium Verla® 600 mg wichtig.
Osteoporose ‒ eine tückische Krankheit!
Einem Absinken der Calciumkonzentration im Blut wirkt ein fein abgestimmter Regelkreis entgegen. Dabei wird u. a. dem Knochen Calcium entzogen. Daher kann auch bei normaler Calciumkonzentration im Blut eine negative Calciumbilanz im Knochen vorliegen. Bei dauerhafter Calciumunterversorgung bleibt ein Verlust an Knochenmasse lange Zeit unentdeckt, da Beschwerden wie Muskel‒, Gelenk‒ und Knochenschmerzen sowie Knochenbrüche erst in späten Phasen der Erkrankung auftreten. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig auf eine ausreichende Calciumversorgung zu achten. Zur unterstützenden Behandlung der Osteoporose steht Calcium Verla® 600 mg zur Verfügung.