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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Petinutin 300 mg darf nicht eingenommen werden,
bei einer bestimmten Stoffwechselstörung der Leber (hepatische Porphyrie),
bei vorbestehenden hämatologischen Erkrankungen (Blutkrankheiten),
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Petinutin 300 mg einnehmen.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Mesuximid behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt in Verbindung.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Petinutin 300 mg ist erforderlich, wenn bei Ihnen Funktionsstörungen der Leber oder der Niere vorliegen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sollen durchgeführt werden.
Zur Erfassung möglicher knochenmarkschädigender Wirkungen werden regelmäßige (zunächst monatliche, nach 12 Monaten halbjährliche) Blutbildkontrollen empfohlen. Bei einer Leukozytenzahl kleiner als 3 500/mm3 oder einem Anteil der Granulozyten kleiner als 25 % erscheint eine Dosisreduktion oder ein Absetzen der Therapie angezeigt. Auf die klinischen Symptome einer Knochenmarkschädigung (Fieber, Angina, Blutungen) ist besonders zu achten.
Einnahme von Petinutin 300 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bei einer Kombination mit anderen Arzneimitteln, die den Abbau von Petinutin 300 mg verändern oder verzögern können, ist auf die Zeichen einer Überdosierung besonders zu achten (siehe „Wenn Sie eine größere Menge von Petinutin 300 mg eingenommen haben, als Sie sollten“) und die Dosis entsprechend anzupassen. Insbesondere können die Plasmakonzentrationen von Phenytoin und Phenobarbital bei Kombination mit Mesuximid ansteigen, während diejenigen von Valproinsäure und Lamotrigin erniedrigt sein können. Bei gleichzeitiger Gabe von Felbamat kann eine Verringerung der Dosis von Petinutin 300 mg notwendig werden. Die Einnahme von Schlafmitteln ist zu unterlassen.
Einnahme von Petinutin 300 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Alkoholkonsum ist zu unterlassen.
Eine Schwangerschaft bedeutet bei Patientinnen mit Epilepsie ein Risiko für Mutter und Kind. Die medikamentöse Anfallsbehandlung kann dieses Risiko zusätzlich erhöhen, ist jedoch in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Deshalb sollten Frauen im gebärfähigen Alter bei Kinderwunsch und Frühschwangerschaft unbedingt den behandelnden Arzt aufsuchen, der unter Abwägung von Nutzen und Risiko über eine Weiterbehandlung entscheidet. Ein eigenmächtiges Absetzen der Medikation darf nicht vorgenommen werden, da dies zu erneuten Anfällen führen kann, die für die Mutter und das Kind ein Risiko darstellen.
Berichte weisen auf einen Zusammenhang zwischen der Einnahme antiepileptischer Arzneimittel durch schwangere Epilepsie-Patientinnen und einer Zunahme von Erkrankungen bei der Geburt ihrer Kinder hin. Daher sollte während einer Schwangerschaft – soweit eine Therapie mit Petinutin 300 mg nicht ausgesetzt werden kann – insbesondere zwischen dem 20. und 40. Tag nach Empfängnis, eine möglichst niedrige Dosis eingehalten werden. Zur weiteren Risikominderung sollte eine Kombination mit anderen Antiepileptika möglichst vermieden werden.
Der Wirkstoff von Petinutin 300 mg (Mesuximid) und seine Hauptmetaboliten (Abbauprodukte) passieren wahrscheinlich die Plazenta und gehen in die Muttermilch über. Unter der Behandlung mit Petinutin 300 mg darf nicht gestillt werden, da keine Erfahrungen über die Anwendung in der Stillzeit vorliegen.
Fragen Sie vor der Einnahme/ Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge! Bedienen Sie keine elektrischen Werkzeuge und Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert!
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beginnt man die Behandlung in der 1. Woche mit der Einnahme von täglich 150 mg Mesuximid (1 Hartkapsel Petinutin 150 mg). Wenn nötig, wird innerhalb der nächsten 7 Wochen in jeder Woche die Tagesdosis um 150 mg Mesuximid erhöht, bis eine Dosis von maximal 1 200 mg Mesuximid (8 Hartkapseln Petinutin 150 mg bzw. 4 Hartkapseln Petinutin 300 mg) pro Tag erreicht ist. Über die notwendige Dosis für eine Dauerbehandlung entscheidet der Arzt. Um die verordnete Tagesdosis zu erreichen, können Petinutin 150 mg und Petinutin 300 mg alternativ verwendet werden.
Die vom Arzt verordnete Tagesmenge sollte auf mehrere Gaben am Tag verteilt und jeweils während einer Mahlzeit eingenommen werden. Jede Dosisänderung von Petinutin 300 mg sollte, ebenso wie die Zugabe oder das Absetzen eines anderen Arzneimittels, langsam vollzogen werden.
Petinutin 300 mg kann mit anderen zur Behandlung der Epilepsie bestimmten Arzneimitteln (Antikonvulsiva) gemeinsam verabreicht werden, sofern im Krankheitsbild kombinierte Epilepsieformen auftreten. Petinutin 300 mg kann bei alleiniger Gabe zur Behandlung gemischter Epilepsien bei einigen Patienten die Häufigkeit von großen epileptischen Anfällen erhöhen. Ob ein zusätzlicher Schutz vor großen epileptischen Anfällen (Grand Mal) erforderlich ist, muss im Einzelfall entschieden werden.
Die Dauer der Anwendung richtet sich nach den klinischen Erfordernissen. In der Regel ist eine Langzeittherapie notwendig. Die Dauer der Anwendung wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Wenn Sie eine größere Menge von Petinutin 300 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei einer Überdosierung von Petinutin 300 mg treten die Nebenwirkungen in verstärktem Maße auf. In Einzelfällen kann das Bewusstsein beeinträchtigt werden bis hin zu Komazuständen. Bitte benachrichtigen Sie sofort Ihren behandelnden Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie die Einnahme von Petinutin 300 mg abbrechen
Ein eventuelles Absetzen von Petinutin 300 mg sollte ausschleichend erfolgen. Durch ein abruptes Absetzen können epileptische Anfälle ausgelöst werden.
Bei etwa einem Drittel der Patienten führt Mesuximid zu Nebenwirkungen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Reizbarkeit, Euphorie, Bewegungsdrang
Häufigkeit nicht bekannt: Aggressivität, akustische Halluzinationen, Depression, Nervosität
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Sedierung, Schlaflosigkeit, Gangstörungen
Gelegentlich: Lichtscheu (Photophobie)
Häufigkeit nicht bekannt: Benommenheit, Schläfrigkeit
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Magen-Darm-System)
Sehr häufig: Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Schluckauf
Häufigkeit nicht bekannt: Bauchschmerzen, Verstopfung, Magenschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufigkeit nicht bekannt: Blut im Urin (Hämaturie), Eiweiß im Urin (Proteinurie)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: allergische Reaktionen
Sehr selten: Lupus-erythematodes-ähnliche Krankheitsbilder
Häufigkeit nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom, Nesselfieber, Hautausschlag
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufigkeit nicht bekannt: Fieber
Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Beim Auftreten von nicht dosisabhängigen Nebenwirkungen sollte die Behandlung mit Petinutin 300 mg in Absprache mit Ihrem Arzt abgesetzt werden. Die Häufigkeit und Schwere von dosisabhängigen Nebenwirkungen lassen sich durch einschleichenden Therapiebeginn mit langsamer Dosissteigerung sowie durch Einnahme von Petinutin 300 mg nach den Mahlzeiten vermindern.
Wenn sich Anzeichen eines Infektes entwickeln (z. B. Halsentzündung, Fieber) sollte Ihr Arzt eine Blutbildkontrolle erwägen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Der Wirkstoff ist Mesuximid. 1 Hartkapsel enthält 300 mg Mesuximid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Gelatine, Maisstärke, Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110). Drucktinte: Schellack (E 904), Ammoniumhydroxid, Kaliumhydroxid, Eisenoxid (E 172).
Wie Petinutin 300 mg aussieht und Inhalt der Packung
Eine Packung enthält 100 Hartkapseln.
Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2023.