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600 I.E. Blutgerinnungsfaktor Sieben
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Immuseven gehört zur Klasse der Antihämorrhagika und enthält den Wirkstoff Blutgerinnungsfaktor Sieben vom Menschen. Immuseven wird aus menschlichem Plasma gewonnen und verhält sich wie körpereigener Blutgerinnungsfaktor Sieben.
Immuseven darf nicht angewendet werden, wenn
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Immuseven anwenden.
Allergische Überempfindlichkeitsreaktionen
Einige Patienten, die mit Immuseven oder anderen Faktor Sieben-Produkten behandelt werden, können Blutgerinnsel (Thrombosen oder disseminierte intravasale Gerinnung) entwickeln. Daher sollte ihr Arzt Sie sorgfältig auf Anzeichen oder Symptome einer Thrombose oder einer intravasalen Gerinnung hin überwachen. Es gibt bestimmte Patientengruppen, die ein höheres Risiko aufweisen, Blutgerinnsel zu bilden wie Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung oder einer Lebererkrankung, frisch operierte Patienten, Patienten mit Thromboserisiken oder mit disseminierter intravasaler Gerinnung und Neugeborene. In all diesen Fällen wird Ihr Arzt Sie engmaschig und sorgfältig überwachen, wenn Sie mit Immuseven behandelt werden.
Unzureichende Wirkung durch hemmende Antikörper
Die Substitutionstherapie mit menschlichem Gerinnungsfaktor Sieben einschließlich Immuseven, kann zur Bildung von zirkulierenden Antikörpern (Inhibitoren, die die Wirkung von Faktor Sieben hemmen) führen. Solche Inhibitoren können sich als unzureichendes klinisches Ansprechen auf das Produkt zeigen.
Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus Blut oder Blutplasma werden bestimmte Maßnahmen getroffen, um einer Übertragung von Infektionen auf Patienten vorzubeugen. Diese schließen eine sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender ein, um sicherzustellen, dass Risikospender, die Träger von Infektionserregern sein können, ausgeschlossen werden. Weiterhin schließt dies die Testung der einzelnen Blutspenden und Plasmapools auf Virus- und Infektionsmarker ein. Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus Blut und Blutplasma werden auch Verfahrensschritte zur Virusinaktivierung oder zur Entfernung von Viren eingesetzt. Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Infektionsübertragung bei der Verabreichung von Arzneimitteln aus Blut oder Blutplasma nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies trifft auch für bislang unbekannte oder neu-aufgetretene Viren oder andere Arten von Infektionen zu.
Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam erachtet für umhüllte Viren wie das humane Immunschwächevirus (HIV), das Hepatitis B- (HBV) und Hepatitis C-Virus (HCV) sowie für das nicht-umhüllte Hepatitis A-Virus (HAV). Für nicht-umhüllte Viren wie Parvovirus B19 können diese Maßnahmen möglicherweise nur begrenzt wirksam sein. Parvovirus B19-Infektionen können bei Schwangeren (Infektion des Fötus) und bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder bestimmten Anämieformen (z. B. Sichelzellanämie oder hämolytischer Anämie) zu schweren Erkrankungen führen.
Anwendung von Immuseven zusammen mit anderen Arzneimitteln
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln oder Heparin gemischt werden.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Ihr Arzt wird entscheiden, ob in Ihrem Falle Immuseven verwendet werden kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beobachtet.
Heparin kann allergische Reaktionen hervorrufen. Weiterhin kann es die Blutzellenzahl vermindern, was zu einer Blutgerinnungsstörung führen kann. Wenn bei Ihnen früher durch Heparin bedingte allergische Reaktionen aufgetreten sind, sollten Sie Immuseven nicht anwenden.
Immuseven enthält ca. 40 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Durchstechflasche. Dies entspricht 2 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Immuseven wird Ihnen unter Aufsicht Ihres Arztes oder einer Pflegekraft, die mit dieser Art der Behandlung vertraut ist und den Faktor Sieben-Spiegel überwachen kann, verabreicht. Immuseven wird langsam in eine Vene (intravenös) verabreicht. Die zu verabreichende Dosis ist abhängig von Ihrem Gesundheitszustand und Ihrem Körpergewicht.
Die Anzahl der verabreichten Faktor Sieben-Einheiten ist in Internationalen Einheiten angegeben, die sich auf den aktuellen Standard der WHO für Faktor Sieben-Produkte beziehen. Die Faktor Sieben-Aktivität im Plasma wird entweder prozentual (relativ zu normalem Humanplasma) oder in Internationalen Einheiten (bezogen auf den internationalen Standard für Faktor Sieben-Konzentrate) ausgedrückt.
Die erforderliche Dosis wird gemäß der Formel
ermittelt (Hochzahl Sternchen ergibt sich aus 1 dividiert durch 0,019 = 52,6).
Ist die individuelle Recovery bekannt, sollte dieser Wert für die Berechnung eingesetzt werden.
Die Dosis und das Dosierungsintervall sollten sich immer nach der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall richten. Die folgende Tabelle ist für Ihren Arzt bestimmt und dient zur Orientierung für die Behandlung mit Immuseven. In Abhängigkeit des Blutungsereignisses sollte die Faktor Sieben-Aktivität während der Therapie nicht unter das angegebene Niveau (in Prozent des Normalwertes) fallen.
Hochzahl Sternchen I.E.pro ml = 100 I.E. pro dl = 100 % des Normalplasmas. Die Faktor Sieben-Aktivität im Plasma wird entweder als Prozentsatz (bezogen auf Normalplasma) oder in Internationalen Einheiten (bezogen auf den internationalen Standard für Faktor Sieben-Konzentrate im Plasma) angegeben.
Immuseven mit dem beigefügten Wasser für Injektionszwecke auflösen und intravenös injizieren.
Immuseven erst unmittelbar vor der Verabreichung auflösen. Nur das mitgelieferte Injektionsset verwenden. Es ist ratsam, einen gemeinsamen Venenzugang vor und nach der Injektion von Immuseven mit isotonischer Kochsalzlösung zu spülen.
Die gebrauchsfertige Lösung sollte farblos oder schwach-gelb bis bräunlich sein. Verwenden Sie keine Lösung, die eine Trübung oder sichtbare Teilchen aufweist.
Das ungeöffnete Lösungsmittel-Fläschchen auf Raumtemperatur bringen (max. 37 °C).
Die Schutzkappen von den Flaschen mit Pulver und Lösungsmittel (Abb. A) entfernen und die Gummistopfen beider Flaschen reinigen.
Die Schutzkappe von einem Ende der mitgelieferten Transfernadel durch Drehen und Ziehen entfernen (Abb. B). Die freigelegte Nadel durch den Gummistopfen der Lösungsmittelflasche stechen (Abb. C).
Die Schutzkappe von der anderen Seite der Transfernadel abziehen, ohne das freie Ende zu berühren.
Die Lösungsmittelflasche kopfüber über die Konzentratflasche halten und das freie Ende der Transfernadel durch den Gummistopfen in der Konzentratflasche stechen (Abb. D). Durch das entstehende Vakuum wird das Lösungsmittel angesaugt.
Die beiden Flaschen trennen, indem Sie die Transfernadel von der Konzentratflasche entfernen (Abb. E). Den Lösungsvorgang durch sanftes und gleichmäßiges Schwenken der Konzentratflasche beschleunigen.
Ist das Pulver vollständig aufgelöst, die mitgelieferte Belüftungsnadel (Abb.
F) einführen, so dass eventuell vorhandener Schaum zusammenfällt.
Anschließend die Belüftungsnadel wieder entfernen.
Die Schutzkappe der beiliegenden Filternadel durch Drehen und Ziehen entfernen und die Nadel auf eine Einmalspritze setzen. Die Lösung in die Spritze aufziehen (Abb. G).
Wenn Sie eine größere Menge von Immuseven angewendet haben, als Sie sollten
Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Die Gabe von hohen Dosen an Faktor Sieben-haltigen Produkten (Prothrombinkomplex-Produkten) wird mit Fällen von Herzinfarkten, disseminierter intravasaler Gerinnung, Venenthrombosen und Lungenembolien in Verbindung gebracht. Daher steigt im Fall einer Überdosierung das Risiko für thromboembolische Komplikationen.
Wenn Sie die Anwendung von Immuseven vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Injizieren Sie die nächste Dosis wie geplant und setzen Sie die Verabreichung wie von Ihrem Arzt vorgeschrieben fort.
Bei den Häufigkeitsangaben zu den Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Die folgenden Nebenwirkungen wurden im Zusammenhang mit der Anwendung von Immuseven selten beobachtet. Sie sind nach Systemorganklassen (SOC) aufgelistet und, soweit möglich, nach Schweregrad geordnet:
Erschwerte Atmung durch Verengung der Atemwege (Bronchospasmus) |
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort |
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Hochzahl 2 Beinhaltet auch Benommenheitszustände.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51–59, 63225 Langen, Tel: +49 6103 77 0, Fax: +49 6103 77 1234, Website: www.pei.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Im Kühlschrank (2 bis 8 °C) lagern. Nicht einfrieren.
In der Originalpackung aufbewahren, um das Produkt vor Licht zu schützen.
Immuseven darf innerhalb der angegebenen Laufzeit einmal bis zu maximal 6 Monate bei Raumtemperatur (nicht über 25 °C) aufbewahrt werden. Bitte notieren Sie den Beginn der Raumtemperaturlagerung auf dem Umkarton. Nach der Lagerung bei Raumtemperatur muss Immuseven sofort verbraucht oder verworfen werden. Es darf nicht wieder gekühlt gelagert werden.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Der Wirkstoff ist Blutgerinnungsfaktor Sieben vom Menschen. Eine Durchstechflasche enthält 600 I.E. Blutgerinnungsfaktor Sieben vom Menschen Hochzahl Fußnote 1
Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Natriumcitrat und Heparin-Natrium.
Das mit dem Lösungsmittel aufgelöste Arzneimittel enthält pro 100 I.E. Faktor Sieben nicht mehr als
20 I.E. Faktor II, 15 I.E. Faktor IX und 35 I.E. Faktor Zehn.
Wie Immuseven aussieht und Inhalt der Packung
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Weißes oder leicht gefärbtes Pulver oder bröckelige Substanz. Nach dem Auflösen ist die Lösung farblos bis schwach-gelb gefärbt sowie klar und frei von sichtbaren Partikeln.
Durchstechflasche mit Pulver, entsprechend 600 I.E. Faktor Sieben.
Durchstechflasche mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke zum Auflösen des Pulvers
Gerätesatz zur Auflösung und Injektion der gebrauchsfertigen Lösung
E-Mail: medinfoEMEA@takeda.com
Takeda Manufacturing Austria AG
Herkunftsländer der zur Produktion verwendeten Plasmen
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2023.
1. Hochzahl 1 I.E. Faktor Sieben (gemäß WHO-Standard) entspricht der Faktor Sieben-Aktivität in 1 mlfrischem Normalplasma.