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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
AT III NF 500 gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Gerinnungshemmer bezeichnet werden.
AT III NF 500 darf nicht angewendet werden,
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Allergische Überempfindlichkeitsreaktionen
Wie bei allen intravenös zu verabreichenden Proteinpräparaten können allergische Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“). Die Patienten müssen engmaschig überwacht und während der Infusionszeit sorgfältig auf Symptome hin beobachtet werden. Die Patienten sollten über frühe Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag oder generalisierter Urtikaria informiert werden. Beim Auftreten von Schocksymptomen muss die geeignete medizinische Schockbehandlung eingeleitet werden.
AT III NF 500 wird aus humanem Plasma hergestellt. Standardmaßnahmen zur Vorbeugung von Infektionen, die sich durch den Einsatz von Arzneimitteln ergeben, die aus Blut oder Blutplasma hergestellt sind, schließen die Auswahl der Spender und das Screening jeder Einzelspende und jedes Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker sowie effektive Schritte zur Inaktivierung/Entfernung von Viren im Herstellungsverfahren ein. Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Anwendung von aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte Viren und andere Pathogene. Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam erachtet für umhüllte Viren wie das humane Immunschwächevirus (HIV), das Hepatitis B- und Hepatitis C-Virus sowie für die nicht-umhüllten Viren Hepatitis A und Parvovirus B19. Für Patienten, die regelmäßig Präparate aus menschlichem Blut oder Plasma erhalten, wird grundsätzlich eine Impfung gegen Hepatitis A und B empfohlen.
Anwendung von AT III NF 500 zusammen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie derzeit heparinhaltige Arzneimittel (z. B. gegen eine Thrombose) anwenden oder vor kurzem angewendet haben. Da Antithrombin III ein Cofaktor von Heparin ist, wird bei einer kombinierten Therapie die Wirkung von Heparin durch AT III NF 500 verstärkt. Dies muss bei der Dosierung von Heparin berücksichtigt werden, um Blutungen zu vermeiden. Bei einer Kombinationstherapie mit Heparin wird daher eine regelmäßige Kontrolle der PTT (partiellen Thromboplastinzeit) bzw. Thrombinzeit sowie ggfs. der Faktor IX-Aktivität empfohlen. Die Halbwertszeit von AT III NF 500 kann bei gleichzeitiger Verabreichung von Heparin durch einen erhöhten Antithrombin III-Umsatz verringert sein. Der Antithrombin III-Spiegel sollte täglich gemessen werden, um die individuelle Dosis festlegen zu können, besonders im Hinblick auf das Risiko eines Antithrombin III-Abfalls im Zusammenhang mit einer länger andauernden Behandlung mit unfraktioniertem Heparin.
AT III NF 500 darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
AT III NF 500 enthält Heparin, welches allergische Reaktionen hervorrufen kann. Weiterhin kann es die Blutzellenzahl vermindern, was zu einer Blutgerinnungsstörung führen kann. Diese schwere Form der Verminderung der Blutplättchenzahl kann verbunden sein mit Blutpfropfbildung (arteriellen und venösen Thrombosen/Thrombembolien), Gerinnungssteigerung (Verbrauchskoagulopathie), Absterben von Hautgewebe (Hautnekrosen) an der Injektionsstelle, flohstichartigen Blutungen (Petechien) und Teerstuhl (Meläna). Bei Patienten, bei denen die genannten allergischen Reaktionen auftreten, muss AT III NF 500 sofort abgesetzt werden. Bei ihnen darf auch in Zukunft kein heparinhaltiges Arzneimittel mehr angewendet werden.
Aufgrund des Heparingehaltes von AT III NF 500 können in seltenen Fällen schwere antikörpervermittelte Thrombozytopenien (Typ II) mit Werten von deutlich unter 100.000 Thrombozyten/μl oder einem schnellen Abfall auf weniger als 50 % des Ausgangswertes beobachtet werden. In einem solchen Fall ist die Behandlung mit ATIII NF 500 sofort zu beenden (siehe Abschnitt „Nebenwirkungen“). Bei Patienten ohne vorbestehende Überempfindlichkeit gegen Heparin beginnt der Abfall der Zahl der Blutplättchen in der Regel 6–14 Tage nach Behandlungsbeginn. Bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Heparin tritt dieser Abfall unter Umständen innerhalb von Stunden auf.
Kontrollen der Thrombozytenzahlen sollten daher
Dieses Arzneimittel enthält 37,7 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Durchstechflasche. Dies entspricht 1,9 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
AT III NF 500 wird ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht angewendet. Die Dosis hängt von Ihrem Körpergewicht und Ihren Erfordernissen ab. Ihr Arzt wird die Dosis ermitteln, die Sie erhalten. AT III NF 500 wird als Infusion in eine Vene verabreicht.
Wenn Sie eine größere Menge von AT III NF 500 angewendet haben, als Sie sollten
Es wurden keine Symptome einer Überdosierung mit Antithrombin berichtet.
In seltenen Fällen wurde Fieber beobachtet.
Nebenwirkungsreaktionen, über die während der Marktbeobachtungsphase in Zusammenhang mit AT III NF berichtet wurden, sind nachfolgend tabellarisch dargestellt. Sie sind gemäß den MedDRA-System-Organ-Klassen (SOC) aufgeführt.
Bei den Häufigkeitsangaben der Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Für Hinweise zur Virussicherheit siehe Abschnitt 2.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Straße 51 – 59, 63225 Langen, Telefon: +49 6 10 37 70, Telefax: +49 61 03 77 12 34, Website: www.pei.de, anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Im Kühlschrank lagern (2 – 8 °C). Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Wenden Sie AT III NF 500 nicht an, wenn die Lösung Trübungen oder Ablagerungen aufweist.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Der Wirkstoff ist Antithrombin III vom Menschen.
Wie AT III NF 500 aussieht und Inhalt der Packung
AT III NF 500 ist eine bröckelige bis pulvrige Substanz von blassgelber bis blassgrüner Farbe.
E-Mail: medinfoEMEA@takeda.com
Takeda Manufacturing Austria AG
Herkunftsländer der zur Produktion verwendeten Plasmen
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2022 .
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Dosierung und Art der Anwendung
Durch Verabreichung von AT III NF 500 ist es bei entsprechender Dosierung in kurzer Zeit möglich, einen ausreichenden Antithrombin III-Spiegel im Blut des Patienten zu erreichen. Die notwendige Dosis ist abhängig von Ursache und Ausmaß des Antithrombin III-Mangels bzw. des Antithrombin III-Verbrauchs. Zur genauen Ermittlung der Dosierung ist daher in jedem Falle eine Bestimmung des Antithrombin III-Spiegels notwendig. Anzustreben ist ein Antithrombin III-Spiegel von mindestens 80 % der Norm.
Soweit nicht anders verordnet, ist in der nachstehend beschriebenen Weise zu verfahren:
Als ungefähre Richtlinie kann gelten, dass initial 1500 I.E. und anschließend die Hälfte der Initialdosis in 8- bis 24-stündigen Abständen zu applizieren sind. Zur Ermittlung der exakten Dosis ist jedoch die Kontrolle des Antithrombin III-Plasmaspiegels unerlässlich.
Im Hinblick auf die Dosisberechnung kann man sich der folgenden Richtformel bedienen:
1 I.E. /kg Körpergewicht = Antithrombin III-Plasmaspiegelerhöhung von etwa 2 %
Die Injektionsgeschwindigkeit darf höchstens 5 ml pro Minute betragen.
AT III NF 500 wird in lyophilisiertem Zustand gelagert und soll unmittelbar vor der Applikation aufgelöst werden. Die Lösung muss dann sofort verwendet werden. Angebrochene Flaschen dürfen nicht mehr verwendet werden.
AT III NF 500 enthält keine Konservierungsmittel. Daher sollte es erst unmittelbar vor der Anwendung rekonstituiert werden. Es sollte nur das beigepackte Infusionsset verwendet werden. Der gesamte Rekonstitutionsprozess sollte unter aseptischen Bedingungen erfolgen und die Lösung sollte dann unmittelbar verbraucht werden.
Das rekonstituierte Arzneimittel sollte vor der Verabreichung visuell auf Partikel und Verfärbungen geprüft werden. Die Lösung sollte klar bis leicht opaleszent sein. Keine Lösungen verwenden, die trübe sind oder Ablagerungen aufweisen.
Rekonstitution der Trockensubstanz
Lösungsmittel in der Flasche erwärmen (auf Raumtemperatur, höchstens auf 37 °C).
Schutzkappen von den Flaschen mit Trockensubstanz und Lösungsmittel entfernen (Abb.
A) und die Gummistopfen beider Flaschen desinfizieren.
In der Mitte der Gummistopfen ist ein kreisförmiger Bezirk abgegrenzt.
Dieser Bezirk ist für das Einstechen der im Folgenden erwähnten Kanülen bestimmt, wobei diese senkrecht zu halten sind.
Die beigepackte Transferkanüle (Doppelkanüle/Transfernadel) ist durch 2 Kunststoffkappen geschützt, welche durch einen „Schweißpunkt" versiegelt sind. Durch Drehen den Schweißpunkt sprengen (Abb. B) und eine Kappe abziehen. Die freigelegte Kanüle in den Gummistopfen der Lösungsmittelflasche einstechen (Abb. C).
Andere Kunststoffkappe der Transferkanüle abziehen. Freies Kanülen-Ende nicht berühren!
Lösungsmittelflasche umdrehen und das Ende der aufgesetzten Transferkanüle bis zur halben Kanülenlänge in den Gummistopfen der Trockensubstanzflasche einstechen (Abb. D). Durch das in der Trockensubstanzflasche bestehende Vakuum wird das Lösungsmittel angesaugt.
Lösungsmittelflasche samt Kanüle von der Trockensubstanzflasche abziehen (Abb. E). Lösungsvorgang durch Schwenken der Trockensubstanzflasche beschleunigen.
Beigepackte Filterkanüle (Filternadel) auf eine Einmalspritze setzen und in den Gummistopfen einstechen (Abb. F).
Durch zwischenzeitliches Abziehen der Spritze von der Filterkanüle wird die Trockensubstanzflasche belüftet, wodurch eventuell entstandener Schaum zusammenfällt (Abb. G). Daraufhin die Injektionslösung durch die Filterkanüle in die Spritze aufziehen.
Abb. A Abb. B Abb. C Abb. D Abb. E Abb. F Abb. G
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wie bei allen intravenös zu verabreichenden Proteinpräparaten sind allergische Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Die Patienten müssen engmaschig überwacht werden und während der Infusionszeit sorgfältig auf Symptome hin beobachtet werden. Die Patienten sollten über frühe Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen wie Ausschlag, generalisierter Urtikaria, Engegefühl in der Brust, Giemen, Hypotonie und Anaphylaxie informiert werden. Wenn eines dieser Symptome auftritt, sollte der Patient den Arzt informieren.