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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Duodopa gehört zu einer Gruppe von Medikamenten, die bei der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.
Duodopa ist ein Gel, das durch eine Pumpe und eine Sonde in Ihren Darm (Dünndarm) gelangt. Im Gel sind zwei Wirkstoffe enthalten:
Levodopa wird im Körper in „Dopamin“ umgewandelt. Dieses kommt zu jenem Dopamin hinzu, das bereits in Ihrem Gehirn und Rückenmark vorhanden ist. Dopamin unterstützt die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen.
Zu wenig Dopamin führt zu Beschwerden, die bei der Parkinson-Krankheit auftreten, z. B. Zittern, Steifheit, langsame Bewegungen und Probleme, das Gleichgewicht zu halten.
Die Behandlung mit Levodopa erhöht den Dopaminanteil in Ihrem Körper. Das bedeutet, es verringert somit diese Beschwerden.
Carbidopa verbessert die Wirkung von Levodopa. Es verringert auch die Nebenwirkungen von Levodopa.
Duodopa darf nicht angewendet werden, wenn
Sie Arzneimittel gegen Depression, sogenannte selektive Monoaminoxidase(MAO)-A-Hemmer und nicht selektive Monoaminoxidase(MAO)-Hemmer, wie z. B. Moclobemid oder Phenelzin) einnehmen.
Wenden Sie Duodopa nicht an, wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Duodopa anwenden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Halten Sie vor der Anwendung von Duodopa Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn
Sie jemals Depressionen mit Selbsttötungsgedanken oder andere psychische Probleme hatten oder haben.
Sie in der Vorgeschichte ein Magengeschwür hatten oder haben.
Sie in der Vorgeschichte unter Krampfanfällen gelitten haben oder leiden.
Fortschreitende Schwäche, Schmerzen, Taubheit oder Gefühlsverlust in den Fingern oder Füßen (Polyneuropathie) wurden bei Patienten unter Behandlung mit Levodopa/Carbidopa Gel zur intestinalen Anwendung berichtet. Ihr Arzt wird Sie vor Beginn der Behandlung mit Levodopa/Carbidopa Gel zur intestinalen Anwendung und danach in regelmäßigen Abständen auf Anzeichen und Symptome einer Neuropathie untersuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie an einer Neuropathie leiden, oder eine Erkrankung haben, die mit einer Neuropathie in
Beachten Sie folgende Nebenwirkungen
Malignes neuroleptisches Syndrom
Beenden Sie nicht die Anwendung von Duodopa oder reduzieren die Dosis ohne vorherige Absprache mit Ihrem Arzt. Der Grund dafür ist, dass plötzliches Absetzen oder eine rasche Dosisverringerung von Duodopa zu einem schwerwiegenden Problem führen kann, dem sogenannten „malignen neuroleptischen Syndrom“ (siehe Abschnitt 4 „Schwerwiegende Nebenwirkungen von Duodopa“).
Gefühl von Schläfrigkeit oder Schwindel
Impulskontrollstörungen – Veränderungen im Verhalten
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Bekanntenkreis wahrnehmen, dass Sie ein für Sie unübliches drang- oder triebhaftes Verhalten entwickeln. Oder Sie können dem Impuls, Trieb oder der Versuchung nicht widerstehen, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, die Ihnen oder anderen schaden könnten. Dieses Verhalten wird auch „Impulskontrollstörung“ genannt und kann einhergehen mit
Möglicherweise muss Ihr Arzt Ihre Behandlung überprüfen.
Dopamin Dysregulations-Syndrom
Schwierigkeiten bei der Verwendung der Pumpe oder der Sonde
Im Zusammenhang mit der Pumpe und Sonde können einige Schwierigkeiten auftreten:
Im Körper wird Carbidopa (einer der Wirkstoffe von Duodopa) zu sogenanntem „Hydrazin“ abgebaut. Es ist möglich, dass Hydrazin das genetische Material schädigen und so zu Krebs führen könnte. Jedoch ist nicht bekannt, ob die Menge Hydrazin, die bei üblicher Dosierung von Duodopa entsteht, dazu führen kann.
Untersuchungen oder Kontrollen
Ihr Arzt kann einige Blutuntersuchungen durchführen, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Duodopa ist nicht für die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren geeignet.
Anwendung von Duodopa zusammen mit anderen Arzneimitteln
Wenden Sie Duodopa nicht an, wenn Sie
Arzneimittel gegen Depression, sogenannte „selektive MAO-A"-Hemmer und nicht selektive MAO-Hemmer, wie z. B. Moclobemid oder Phenelzin, einnehmen.
Bluthochdruck – z. B. Antihypertensiva (blutdrucksenkende Arzneimittel)
die Parkinson-Krankheit – z. B. Tolcapon, Entacapon, Amantadin
psychische Störungen – Antipsychotika, wie z. B. Phenothiazine, Butyrophenone und Risperidon
schwere allergische Reaktionen, Asthma, chronische Bronchitis, Herzkrankheiten und niedrigen Blutdruck – wie z. B. Anticholinergika und Sympathikomimetika
niedrigen Blutdruck: Sie nehmen ein Arzneimittel, das niedrigen Blutdruck verursachen kann. Dies könnte zu sogenannter „orthostatischer Hypotonie“ führen – dies kann Sie schwindlig machen, wenn Sie vom Stuhl oder Bett aufstehen. Duodopa kann dies verschlimmern. Ändern Sie daher immer langsam Ihre Lage oder Position.
Anwendung von Duodopa zusammen mit anderen Nahrungsmitteln und Getränken und Alkohol
Bei einigen Patienten kann Duodopa nicht gut wirken, wenn es zusammen mit oder kurz nach dem Essen proteinreicher Nahrung – z. B. Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Getreideerzeugnisse und Nüsse – verabreicht wird. Fragen Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie denken, dass das auf Sie zutreffen könnte.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wie Duodopa-Gel und die Pumpe angewendet werden
Duodopa ist ein Gel, das durch eine Pumpe und eine Sonde in Ihren Darm (Dünndarm) gelangt.
Das Gel wird in einer Plastikkassette geliefert. Die Kassette wird an eine Pumpe angeschlossen.
Die Pumpe wiederum ist an eine Sonde angeschlossen, die in den Darm (Dünndarm) gelegt wird.
Über die Pumpe wird Ihnen über den Tag verteilt eine geringe Dosis verabreicht. Hierdurch bleibt die Konzentration der Arzneimittel in Ihrem Blut nahezu gleich. Zudem sind dadurch einige der Nebenwirkungen, die die Bewegungsabläufe betreffen, vermindert.
Wie viel Duodopa angewendet wird
Ihr Arzt wird entscheiden, wie viel Duodopa Sie anwenden sollen und wie lange.
In der Regel wird eine höhere Morgendosis („Bolusdosis“) verabreicht. Dadurch ist es möglich, die therapeutische (erforderliche) Blutkonzentration schnell zu erreichen. Danach wird eine kontinuierliche Erhaltungsdosis gegeben.
Bei Bedarf können Extradosen verabreicht werden – dies wird von Ihrem Arzt entschieden.
Wenn Sie eine größere Menge Duodopa angewendet haben, als Sie sollten
Wenn Sie eine größere Menge Duodopa angewendet haben, als Sie sollten, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt oder gehen Sie ins Krankenhaus. Nehmen Sie die Arzneimittelpackung mit.
Folgende Wirkungen können auftreten:
Muskelkrämpfe in Augen, Kopf, Hals und Körper, die Sie nicht kontrollieren können (Dystonie)
ungewöhnlich schneller, langsamer oder unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie)
Wenn Sie die Anwendung von Duodopa vergessen haben
Starten Sie die Pumpe, sobald als möglich, mit der üblichen Dosis.
Erhöhen Sie Ihre Dosis nicht, um eine vergessene Dosis auszugleichen.
Wenn Sie die Anwendung von Duodopa abbrechen oder die Dosis vermindern
Sie dürfen Duodopa nicht absetzen oder die Dosis vermindern, bis ein Arzt dies anordnet.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Duodopa
Akute Augenschmerzen, Kopfschmerzen, verschwommenes Sehen, Übelkeit oder Erbrechen. Dies können Anzeichen für ein Winkelblockglaukom sein. Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen.
Fieber, Hals-, Rachen- oder Mundentzündung oder Probleme beim Wasserlassen. Diese Symptome können Anzeichen einer Störung der weißen Blutkörperchen sein, die als „Agranulozytose“ bezeichnet wird. Ihr Arzt wird eine Blutbildkontrolle vornehmen, um dies zu überprüfen. (Sehr selten: kann bis zu 1 Person von 10.000 Personen betreffen.)
Schwellungen des Gesichts, der Zunge oder des Rachenbereichs, die Schluck- und Atembeschwerden hervorrufen können oder nesselartiger Hautausschlag. Dies können Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein (anaphylaktische Reaktion). Die Häufigkeit ist nicht bekannt und kann anhand von vorliegenden Daten nicht abgeschätzt werden.
(Selten: kann bis zu 1 Person von 1.000 Personen betreffen.)
Andere Nebenwirkungen von Duodopa
Sehr häufig: kann mehr als 1 Person von 10 Personen betreffen
Häufig: kann bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen
plötzliches Einschlafen (Schlafattacken), sich sehr schläfrig fühlen, Schlafstörungen
erhöhte Aminosäure- oder Homocysteinspiegel im Blut, zu wenig Vitamin B6 und Vitamin B12
sich schwindlig fühlen oder so, wie wenn man gleich ohnmächtig wird, oder Ohnmacht (Synkope)
Beschwerden beim Schlucken oder trockener Mund, Änderung im Geschmack (bitterer Geschmack)
Hautausschläge, Juckreiz, vermehrtes Schwitzen, Schwellung infolge von zu viel Flüssigkeit (Ödem)
Manche Leute sind nicht in der Lage, dem Impuls zu widerstehen, etwas zu tun, das ihnen selbst oder anderen schaden könnte. Dies kann umfassen:
starker Drang zur Spielsucht trotz schwerer persönlicher oder familiärer Konsequenzen
Veränderte oder gesteigerte sexuelle Gedanken und Verhalten, das für Sie oder andere von wesentlicher Bedeutung ist. Das kann zum Beispiel ein gesteigerter Sexualtrieb sein.
Kaufsucht oder übermäßiges, unkontrollierbares Ausgeben von Geld
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie oder Ihre Familie/Ihr Umfeld diese Verhaltensweisen wahrnehmen. Ihr Arzt muss vielleicht Ihre Behandlung überprüfen.
Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen
Selten: kann bis zu 1 Person von 1.000 Personen betreffen
Nicht bekannt: (die Häufigkeit kann von den verfügbaren Daten nicht abgeleitet werden)
Starkes Verlangen nach hohen Dosen von Duodopa, die jene deutlich überschreiten die zur adäquaten Kontrolle von Bewegungssymptomen erforderlich sind, bekannt als Dopamin-Dysregulationssyndrom. Bei manchen Patienten kommt es nach der Einnahme von hohen Dosen Duodopa zu ungewöhnlich heftigen unwillkürlichen Bewegungen (Dyskinesien), Stimmungsschwankungen oder anderen Nebenwirkungen.
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Pumpe oder der Sonde:
Die folgenden Nebenwirkungen wurden für die Pumpe und die Sonde, „das Sondensystem“, berichtet. Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine davon bemerken:
Sehr häufig: kann mehr als 1 Person von 10 Personen betreffen
Infektion an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt – verursacht durch die Operation
dicke Operationsnarben an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt
Häufig: kann bis zu 1 Person von 10 Personen betreffen
Infektion an der Einschnittstelle, Infektion nach Legen der Sonde in den Darm
Infektion im Darm oder an der Stelle, wo die Sonde in den Magen führt
Gelegentlich: kann bis zu 1 Person von 100 Personen betreffen
Ineinanderschieben eines Teils des Darms in einen benachbarten Teil des Darms (Invagination)
Nahrung, die sich um die Sonde festsetzt, kann dazu führen, dass diese verstopft
Nicht bekannt: es ist nicht bekannt, wie oft diese auftreten
Nebenwirkungen, wenn Levodopa und Carbidopa über den Mund eingenommen werden
Die folgenden Nebenwirkungen wurden von Arzneimitteln, die Levodopa und Carbidopa enthalten, berichtet, wenn sie über den Mund zu sich genommen werden. (Es sind die gleichen Wirkstoffe wie bei Duodopa). Diese Nebenwirkungen könnten auch mit Duodopa auftreten:
Selten: kann bis zu 1 Person von 1.000 Personen betreffen
roter oder blauroter Hautausschlag, der wie kleine Blutergüsse aussieht (Purpura Henoch-Schönlein)
malignes neuroleptisches Syndrom (siehe Abschnitt 4 „Schwerwiegende Nebenwirkungen“)
verlängerte Pupillenerweiterung des Auges (Mydriasis), verringerte Augenbewegungen
Sehr selten: kann bis zu 1 Person von 10.000 Personen betreffen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Lagern und transportieren Sie die Kassetten gekühlt (2 °C bis 8 °C). Die Kassetten müssen im Umkarton gelagert werden, um sie vor Licht zu schützen.
Die Arzneimittelkassetten sind nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Eine Kassette sollte nicht länger als 24 Stunden verwendet werden, auch wenn vom Gel noch etwas übrig bleibt.
Das Gel kann leicht gelblich werden – dies beeinträchtigt das Arzneimittel nicht.
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Gebrauchte Kassetten sind an die nächste Apotheke zurückzugeben. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Entsorgen Sie Arzneimittel bitte nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall.
Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Gebrauchte Kassetten sind an die nächste Apotheke zurückzugeben. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.basg.gv.at
Wie Duodopa aussieht und Inhalt der Packung
Duodopa ist in Kassetten (PVC-Beutel in einer Schutzkassette aus Hartplastik) erhältlich. Ein Karton enthält 7 Kassetten mit je 100 ml Gel zur intestinalen Anwendung. Das Gel ist cremefarben bis leicht gelblich.
Pharmazeutischer Unternehmer in Deutschland
AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG
Hotline: 0800 222843 0 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)
Pharmazeutischer Unternehmer in Österreich
Lemböckgasse 61/3.OG 1230 Wien
Österreich: Z. Nr.: 1-25624 (Österreich und Liechtenstein)
Deutschland: Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2023.
Österreich & Liechtenstein: Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2023.