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Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Prepidil Gel darf nicht angewendet werden,
wenn Sie früher einmal an der Gebärmutter operiert wurden, z. B. einen Kaiserschnitt hatten,
wenn der Kopf des Kindes noch nicht in das Becken eingetreten ist,
bei bestehendem Missverhältnis zwischen dem Kopf des Kindes und dem mütterlichen Becken,
bei Änderungen des kindlichen Herzschlags, die eine beginnende Gefährdung vermuten lassen,
bei regelwidriger Kindeslage oder Poleinstellung (z. B. Beckenendlage),
bei vorzeitiger Plazentalösung und bei Sitz der Plazenta vor dem Muttermund (Placenta praevia).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Prepidil Gel angewendet wird,
Es gibt Hinweise darauf, dass das Risiko für das Auftreten einer seltenen Komplikation, die mit Blutgerinnselbildung und Blutungsneigung einhergeht (disseminierte intravasale Koagul opathie [DIC]), bei einer Weheneinleitung mit Dinoproston-haltigen Arzneimitteln erhöht ist. Dieses erhöhte Risiko ist für Sie besonders dann wichtig, wenn Sie 35 Jahre oder älter sind, wenn in der Schwangerschaft Komplikationen auftraten oder wenn die Dauer Ihrer Schwangerschaft mehr als 40 Wochen beträgt.
Vor der Anwendung von Prepidil Gel muss Ihre medizinische Fachkraft eine geburtshilfliche Untersuchung mit apparativer Überwachung von Wehen und kindlichen Herztönen durchführen. Die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit sind ständig elektronisch zu registrieren, und die Geburt ist intensiv zu überwachen.
Die fortschreitende Erweiterung des Gebärmutterhalskanals ist sorgfältig zu beobachten.
Nach der Gelanwendung ist eine 2-stündige Kontrolle von kindlichen Herztönen und Wehentätigkeit unerlässlich. Danach ist die Überwachung der geburtshilflichen Situation anzupassen.
Es sollte darauf geachtet werden, dass Prepidil Gel nicht über den inneren Muttermund hinaus außerhalb der Fruchtblase (extraamnial) gegeben wird, um dadurch eine anregende Wirkung auf die Gebärmutter mit möglicher erhöhter Gebärmutterspannung zu vermeiden. Spezielle Vorsicht ist bei einer wehenbereiten Gebärmutter wegen der Möglichkeit einer zu starken Anregung geboten.
Prepidil Gel darf nur von Ärzten in Kliniken angewendet werden, die über intensivmedizinische Überwachungsmöglichkeiten für Mutter und Kind und die Möglichkeit einer operativen Geburtsbeendigung (auch durch Kaiserschnitt) verfügen. Bei erhöhter Spannung der Gebärmuttermuskulatur oder wenn die Überwachung Ihrer Wehentätigkeit und der kindlichen Herztöne Auffälligkeiten zeigt, sollte der Arzt Sie unter Berücksichtigung Ihres Wohlergehens und dem Ihres Kindes behandeln.
Anwendung von Prepidil Gel zusammen mit anderen Arzneimitteln
Um eine unangemessene Wirkungsverstärkung mit anderen wehenfördernden Arzneimitteln auszuschließen, wird empfohlen, dass die Anwendung von z. B. Oxytocin frühestens 6 Stunden nach der letzten Anwendung von Prepidil Gel erfolgt.
Die intravenöse Infusion von wehenhemmenden Arzneimitteln, z. B. Betasympathomimetika, kann die Dinoproston-Wirkung vermindern bzw. aufheben.
Dinoproston wird bei Schwangeren kurz vor oder am Termin angewendet.
Dinoproston erwies sich im Tierversuch fruchtschädigend. Jede Dosierung, die über einen längeren Zeitraum eine erhöhte Spannung der Gebärmuttermuskulatur bewirkt, birgt ein Risiko für das ungeborene Kind (s. Abschnitt „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“).
Dinoproston ist nicht für die Anwendung während der Stillzeit vorgesehen. Grundsätzlich werden Prostaglandine nur in sehr niedriger Konzentration in der Muttermilch ausgeschieden.
Die Dosierung beträgt 0,5 mg Dinoproston in 2,5 ml Gel (Inhalt einer Fertigspritze Prepidil Gel).
Die Anwendung soll unter Sicht (Spiegeleinstellung) erfolgen. Üblicherweise wird mit Hilfe des beigefügten sterilen Katheters der gesamte Inhalt der Fertigspritze von einer medizinischen Fachkraft in den Gebärmutterhalskanal, noch vor den inneren Muttermund, eingebracht. Nach der Gelanwendung sollten Sie mindestens 30 Minuten liegen bleiben, um ein Auslaufen des Gels zu vermeiden.
Wenn bei wehenloser Gebärmutter nach einmaliger Anwendung keine Erweichung und Aufweitung des Gebärmutterhalses erreicht wurde, darf eine erneute Anwendung frühestens nach 8 bis 12 Stunden erfolgen, vorausgesetzt, dass bei der Überwachung von Mutter und Kind keine Unregelmäßigkeiten nach der ersten Prepidil-Gel-Gabe auftraten. Die maximale Gesamtdosis innerhalb von 24 Stunden darf 1,5 mg Dinoproston (in 7,5 ml Gel) nicht überschreiten.
Wenn eine zu große Menge Prepidil Gel angewendet wurde
Eine Überdosierung von Dinoproston kann sich durch ein verstärktes Zusammenziehen oder eine erhöhte Muskelspannung der Gebärmutter bemerkbar machen. Gegebenenfalls wird Ihr Arzt das Medikament aus der Scheide entfernen und/ oder wehenhemmende Mittel verabreichen.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelte von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelte von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Mögliche Nebenwirkungen bei der Mutter
Mögliche Nebenwirkungen bei dem Kind
Sehr häufig: Veränderung des Herzschlags (Herzfrequenz und Oszillationsmuster)
Nicht bekannt: Fetaler Tod*, Neugeborenentod (neonataler Tod)*
* insbesondere nach schwerwiegenden Ereignissen wie einem Reißen der Gebärmutter
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Spritzenetikett nach „Verwendbar bis“ bzw. „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C).
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Sofort nach Anbruch verwenden!
Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z. B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter www.bfarm.de/arzneimittelentsorgung.
Eine Fertigspritze Prepidil Gel enthält 0,5 mg Dinoproston.
Wie Prepidil Gel aussieht und Inhalt der Packung
Prepidil Gel ist eine transparente sterile Gelzubereitung.
Eine Packung enthält 1 Fertigspritze mit 3 g (2,5 ml) Gel. Ein steriler Katheter ist beigepackt.
Pfizer Manufacturing Belgium NV
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im November 2023.
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise für die Anwendung der Fertigspritze
1. Innere Umhüllung aufschneiden und sterile Fertigspritze entnehmen.
Schutzkappe abziehen (dient als Stempel).
2. Schutzkappe in den Spritzenkolben einsetzen.
3. Sterilen Katheter aus der Verpackung entnehmen.
4. Spritzeninhalt instillieren.
Aus der Spritze sollte das gesamte Gel ausgedrückt werden. Da das Totvolumen des Katheters berücksichtigt wurde, befindet sich ein Überschuss an Gel in der Spritze.